Der Chef von Expedition 33 verrät, warum er Ubisoft verließ: „Das Spiel hätte sonst 25 Jahre gedauert“

Clair Obscur: Expedition 33 hätte auch erst im Jahr 2045 erscheinen können – das glaubt der Game Director, wenn er noch bei Ubisoft gewesen wäre. Der Beitrag Der Chef von Expedition 33 verrät, warum er Ubisoft verließ: „Das Spiel hätte sonst 25 Jahre gedauert“ erschien zuerst auf Mein-MMO.

Mai 8, 2025 - 10:26
 0
Der Chef von Expedition 33 verrät, warum er Ubisoft verließ: „Das Spiel hätte sonst 25 Jahre gedauert“
Expedition 33 Maelle Verso looking titel title 1280x720

Clair Obscur: Expedition 33 hätte auch erst im Jahr 2045 erscheinen können – das glaubt der Game Director, wenn er noch bei Ubisoft gewesen wäre.

Es kommt selten vor, dass ein Spiel so deutlich ein Anwärter für das Spiel des Jahres ist, wie Clair Obscur: Expedition 33. Das Spiel hat nicht rundenbasierte Rollenspiele im Alleingang wiederbelebt, sondern auch gezeigt, was ein kleines Entwickler-Team mit nur 33 Leuten auf die Beine stellen kann. Dieses Spiel mit dem eigens dafür gegründeten Studio Sandfall zu erschaffen, war rückblickend die richtige Wahl. Denn der Game Director verrät, dass es sonst 25 Jahre gedauert hätte.

Was wurde gesagt? In einem Interview (via mp1st.com) verriet der Game Director Guillaume Broche, der zuvor (wie viele aus dem Team) bei Ubisoft gearbeitet hatte, dass Expedition 33 wohl deutlich über zwei Jahrzehnte gebraucht hätte, wenn er das noch bei seinem alten Arbeitgeber hätte umsetzen wollen:

Für mich hätte das Projekt in einer großen Firma so um die 25 Jahre gedauert.

Warum hätte es so lange gedauert? Mit den 25 Jahren bezieht sich Broche nicht auf die reine Entwicklungszeit, sondern auf einen ganz anderen Umstand. Er ist der Ansicht, dass es gut zwei Jahrzehnte gedauert hätte, um in einem großen Unternehmen wie Ubisoft so weit aufzusteigen, dass er überhaupt die Chance gehabt hätte, ein solches Spiel vorzuschlagen. Denn wer solche Projekte in großen Unternehmen vorstellt, muss viele Jahre dort gearbeitet haben und bereits einen hohen Posten bekleiden.

Besonders neue IPs mit eigenen Charakteren wären hier ein Problem und man bräuchte bereits sehr viel Einfluss, um auch nur jemandem so etwas vorstellen zu können.

Und ich habe einfach nicht so viel Geduld. Außerdem wollten wir es auf unsere Art machen und wirklich eine Atmosphäre erschaffen. Das ist, was dieses Spiel ist – einen Vibe erschaffen.

Wäre Clair Obscur: Expedition 33 unter einem großen Publisher wie Ubisoft erschienen, wären manche Aspekte der Story auch sicher abgeschwächt worden. Denn die großen, massentauglichen Spiele schrecken oft vor ernsteren und düsteren Thematiken zurück – und davon gibt es in Expedition 33 jede Menge. Sterbende Kinder, Suizid und seelische Grausamkeiten gehören zur komplexen Geschichte dazu und kann man sich in diesem Ausmaß in einer üblichen „AAA“-Produktion nur schwer vorstellen.

Da die Entwickler nun eigenständig waren, konnte sie sich auch austoben und jede Menge kleinere und größere Geheimnisse im Spiel verstecken. Einige davon könnt ihr sogar in den ersten 10 Minuten bereits verpassen.

Der Beitrag Der Chef von Expedition 33 verrät, warum er Ubisoft verließ: „Das Spiel hätte sonst 25 Jahre gedauert“ erschien zuerst auf Mein-MMO.