Das neue Transition Regulator SX im Test – Leichtgewicht powered by Bosch

Bellingham meets Stuttgart: Mit dem neuen Regulator kommt bei Transition erstmals bewährte Bosch-Technik zum Einsatz. Wie gut die amerikanisch-deutsche Kooperation im Falle des 18,98 kg leichten Transition Regulator SX harmoniert und ob daraus eine ultimative Trail-Waffe entstanden ist – hier erfahrt ihr es!

Transition launcht mit dem Regulator eine neue Rahmenplattform, die als Allzweckwaffe im E-MTB-Segment des Hauses mit einer schlanken Optik und einem verspielten und agilen Fahrverhalten überzeugen soll. Passend dazu sind die Bikes ausschließlich in einer Mullet-Konfiguration erhältlich – einem 29” großen Vorderrad kombiniert mit einem kleineren 27,5” Rad am Heck. Mit seinem Federweg von 160/150 mm (v/h) ergänzt das Regulator das Transition E-Bike-Portfolio um eine kurzhubigere Alternative zu den bereits bekannten Repeater- und Relay-Modellen, die mehr Federweg bieten und von SRAM bzw. FAZUA angetrieben werden.

Das Regulator wird in den Varianten Regulator SX und Regulator CX angeboten. Die Kürzel stehen – wie es der Name bereits erahnen lässt – stellvertretend für die beiden Motorsysteme von Bosch: Der drehmomentstarke Performance Line CX und der kompaktere Performance Line SX. Die Unterschiede zwischen den Motoren haben die Entwickler genutzt, um dem Regulator je nach Anforderungsprofil unterschiedliche Charaktere zu verleihen.

Das von uns getestete SX-Modell soll für diejenigen entwickelt worden sein, die auf der Suche nach einem leichten E-MTB mit natürlichem Fahrerlebnis sind. Es soll laut Transition nicht nur so aussehen wie ein normales Mountainbike, sondern sich auch so fahren. Unser Testbike bringt in der XT-Ausstattung leichte 18,98 kg in Rahmengröße L auf die Waage und ist ab dem 05.04.2025 für 9.990 € erhältlich.

Das neue Transition Regulator SX im Detail

Das Transition Regulator SX präsentiert sich in einer sehr aufgeräumten Optik mit markentypischer Formsprache. Dezent und mit klaren Linien, wie auch das zuletzt vorgestellte und von unserem Schwestermagazin ENDURO getestete analoge Transition Sentinel, fügt sich das Regulator absolut nahtlos in die Modellpalette von Transition ein. Zum cleanen Look trägt auch die interne Zugverlegung des Vollcarbon-Rahmens bei, die durch Cable Ports hinter dem Steuerrohr sauber umgesetzt worden ist. Der Hauptrahmen bietet auch für große Trinkflaschen ausreichend Platz und der Trinkflaschenhalter sitzt nach etwas Schrauberei – dank der vier Anschraubpunkte am Unterrohr – bombenfest. Mit der passenden Montageplatte findet hier auch der optional erhältliche Range Extender Platz. Praktisch: Auf der Unterseite des Oberrohrs befindet sich ein Tool-Mount, an dem ihr eure Trail-Essentials befestigen könnt.

Am Hinterbau sorgt ein großzügiger Kettenstrebenschutz wirkungsvoll für Ruhe, während ein zusätzlicher Fender verhindert, dass sich Dreck oder kleine Steine zwischen Sitzrohr und Kettenstreben sammeln und die Mattlackierung in der Farbe Madrone Gold unseres Testbikes malträtiert. Auch das formschöne Motorcover erledigt seinen Job zuverlässig und schützt den Motor bei Aufsetzern oder hochgeschleuderten Steinen.

Die Ausstattung des Transition Regulator SX

Im Hauptfokus der neuen Regulator-Modelle steht ganz klar der Bosch-Antrieb. Das Transition Regulator SX fährt hier minimalistisch nach dem Prinzip „So wenig wie möglich, so viel wie nötig.” Herzstück ist der kompakte Bosch Performance Line SX-Motor, der mit 55 Nm Drehmoment und einer Maximalleistung von bis zu 600 Watt anschiebt und seine Energie aus dem fest verbauten CompactTube-Akku mit 400 Wh Kapazität schöpft.

Geladen wird das Transition Regulator SX über den Ladeport in Tretlagernähe, der mit einer magnetischen Klappe vor Verunreinigungen geschützt wird. Außerdem hat die kabellose Bosch Mini Remote am Lenker ihren Platz gefunden und der System Controller mit LED-Leisten sitzt gut sichtbar platziert im vorderen Teil des Oberrohrs. Über die Bosch Flow App lassen sich darüber hinaus Feineinstellungen wie der Nachlauf und das Ansprechverhalten personalisieren. Der optional erhältliche 250 Wh Bosch PowerMore-Range-Extender erhöht die Gesamtsystem-Kapazität auf 650 Wh, womit auch längere Touren kein Problem sein dürften, allerdings funktioniert dieser nur mit den Rahmengrößen MD-XL.

Die Kraft des Motors leitet die Race Face Era-Carbonkurbel an die Kette weiter Richtung Hinterrad. Dort wird das gewünschte Übersetzungsverhältnis mittels einer mechanischen 12-fach Shimano XT-Schaltung justiert, die für zuverlässige Gangwechsel sorgt.

Hinten angekommen, wird die Kraft über DT-Swiss-Laufräder aus Aluminium sowie die bewährten MAXXIS Minion DHR II-Reifen in MaxxTerra-Gummimischung und EXO+-Karkasse in Vortrieb umgewandelt. Beim Vorderrad setzt Transition auf einen MAXXIS ASSEGAI, ebenfalls mit MaxxTerra-Mischung und EXO+-Karkasse. Für den vorgesehenen Einsatzbereich eine solide Wahl. Für mehr Grip am Vorderrad lohnt sich das Upgrade auf einen Reifen mit MaxxGrip-Gummimischung. Wer es ordentlich krachen lassen will, kann sogar über einen Hinterreifen mit Doubledown-Karkasse nachdenken.

Tuning-Tipp: Reifen mit weicher MaxxGrip-Gummimischung am Vorderrad für mehr Kontrolle bergab montieren.

Das Fahrwerk am Transition Regulator SX stammt aus der Ultimate-Serie von RockShox. An der Front arbeitet eine RockShox Lyrik Ultimate-Federgabel, während am Heck der RockShox Super Deluxe Ultimate-Dämpfer Unebenheiten ausbügelt. Beide bieten eine hohe Trail-Performance sowie Einstellbarkeit.

Die verbauten TRP DH-R EVO-Bremsen haben im Test unseres Schwestermagazins ENDURO bereits überzeugen können. Sie bieten genügend Power und eine gute Dosierbarkeit. Der ebenfalls gut dosierbare Hebel steuert die OneUp Components Dropper, die in der von uns getesteten Rahmengröße L mit 210 mm Hub genügend Bewegungsfreiheit bergab bieten.

Die Ausstattungsvarianten des Transition Regulator

Es gibt zwei Modelle, die auf den Namen Regulator hören: eines mit der Ergänzung CX, das andere hört auf den Beinamen SX. Für beide Versionen bietet Transition je zwei Ausstattungs- und Farbvarianten an, wodurch insgesamt acht Varianten zur Auswahl stehen. Die DEORE- und XT-Ausstattungslinien unterscheiden sich nicht nur innerhalb der namensgebenden Schaltgruppe, sondern auch in puncto Reifen, Bremsen, Laufräder und im Fahrwerk.

Die CX-Variante des Transition Regulator soll gegenüber der SX-Variante für diejenigen sein, die mehr Leistung und eine größere Reichweite wünschen. Der dann verbaute Bosch Performance Line CX-Motor bietet zwar ebenfalls eine Spitzenleistung von 600 Watt, dafür 85 Nm Drehmoment sowie einen Bosch PowerTube-Akku, der 600 Wh Kapazität liefert. Darüber hinaus unterscheidet sich das Regulator CX vom Regulator SX durch einen Flip Chip im Rahmen, der eine Verstellung der Geometrie ermöglicht. Wir haben parallel zur leichtgewichtigen SX-Variante auch die knapp drei Kilogramm schwerere CX-Variante mit Flip Chip ausgiebig getestet. Unser Test dazu folgt bald in unserem großen E-Mountainbike-Vergleichstest – stay tuned!

In der SX-Variante sind die Farben Stormshadow Grey oder Madrone Gold verfügbar, bei der CX-Variante könnt ihr euch zwischen Salish Sea Blue und Glacier White entscheiden.

7.990 € sind für die DEORE-Ausstattung fällig, 9.990 € für die von uns getestete XT – das gilt sowohl für das SX- als auch für das CX-Modell. Angesichts des niedrigeren Drehmoments im SX-Modell, der kleineren Akkukapazität sowie des fehlenden Flip Chips erscheint das Regulator CX hier das bessere Preis-Leistungsverhältnis zu bieten.

Die Geometrie des neuen Transition Regulator SX

Das Transition Regulator SX ist in vier Rahmengrößen (SM, MD, LG, XL) erhältlich. Die Geometriewerte sind identisch zum CX-Modell in der „High”-Einstellung des Flip Chips und der Reach ist bei unserem Testbike in Größe LG mit 480 mm durchschnittlich. Die Kettenstreben wachsen von Größe MD auf LG von 442 mm auf 448 mm an. Die Sitzrohrlänge erstreckt sich – je nach Rahmengröße – von 375 mm bis 470 mm, um die Dropper Post mit Verstellbereichen von 150 bis 240 mm unterzubringen. Unser Testbike in Größe L war mit einem 210 mm großen Verstellbereich ausgestattet.

Das neue Transition Regulator SX auf dem Trail

Wir haben das Transition Regulator SX sowohl im sonnigen Finale Ligure als auch auf heimischen Trails artgerecht bewegt. Um mit dem Regulator SX loszulegen, ist nicht viel Geschick gefragt: Bosch-typisch erfolgt der Start per Knopfdruck auf dem System Controller im Oberrohr, Remote und Display sind gewohnt einfach und intuitiv zu bedienen. Los geht’s!
Schon beim Draufsetzen merkt man: Die Sitzposition ist komfortabel, wenn auch leicht sportlich. Das Fahrwerk federt kleine Unebenheiten feinfühlig aus und sorgt damit für hohen Komfort. Bergauf tritt sich das Bike effizient und der Hinterbau generiert eine gute Traktion. Die sportliche Sitzposition passt zur Charakteristik des SX-Motors, der gern mit einer hohen Trittfrequenz gefahren werden will und dann mit natürlicher Unterstützung belohnt. Auf Forststraßen ist ein leichtes Wippen des Hinterbaus spürbar. Wer effizienter klettern will, schafft mit dem gut erreichbaren Lockout am Dämpfer schnell und effektiv Abhilfe.

In der Abfahrt steht man gut integriert und ausbalanciert zwischen beiden Rädern und fühlt sich schnell vertraut mit dem Bike. So lässt man es zu Beginn mit lockerer Hand an der Bremse direkt laufen. Das E-MTB fühlt sich kompakt an, geht spielerisch durch Kurven und macht im Trail-Dschungel richtig Laune! Das Transition Regulator SX punktet mit hoher Agilität und auch schnelle Richtungswechsel gelingen mit dem E-MTB mühelos. Das niedrige Gewicht ermöglicht es, das Bike easy von der Low- auf die Highline zu zirkeln, was ihm eine spielerische Leichtigkeit verleiht. Dank seines geringen Gewichts lässt sich das Transition Regulator SX im Steinfeld spielerisch auf die Ideallinie manövrieren und bleibt dort souverän auf Kurs. Es punktet mit hoher Spurtreue und vermittelt einem viel Sicherheit.

Selbst wenn man die perfekte Linie mal verpasst, bleibt das Bike gut kontrollierbar. Statt gnadenlos abgeworfen zu werden, muss man lediglich etwas Tempo rausnehmen, anstatt kompromisslos durchs grobe Geröll zu pflügen.Getrübt wird die Freude höchstens bei kurzen Zwischenantritten auf dem Trail – dann ist wegen des Nachlaufs kurz das Rasseln des Motorfreilaufs bemerkbar.

Für wen ist das Transition Regulator SX geeignet?

Das Regulator SX richtet sich an sportliche Fahrer, die in der begrenzten Zeit zwischen Feierabend und Sonnenuntergang auf Hometrails auch gerne mal Lap für Lap krachen lassen, sich dabei aber an das Feeling analoger Bikes erinnern wollen. Das einfache und intuitive Fahrverhalten macht das Regulator SX zudem auch für Fahrer mit weniger Skills spannend. Wer gelegentlich längere Touren machen möchte, kann mittels Range Extender auch größere Strecken absolvieren. Das macht den Einsatzbereich deutlich vielseitiger.

Fazit zum neuen Transition Regulator SX

Mit dem Regulator SX hat Transition ein leichtes und verspieltes E-MTB mit durchdachten Details sowie intuitivem Handling auf die Räder gestellt. Auch die Ausstattung ist durchweg stimmig und zeigt, dass trotz des geringen Gewichts auch die Abfahrtstauglichkeit und Haltbarkeit des Bikes während der Entwicklung beherzigt wurde. Dank der sportlichen Sitzposition ergibt sich eine gute Traktion, die mit der feinfühligen Unterstützung des Bosch SX-Motors auch bergauf für Laune sorgt.

Tops

• solide Ausstattung
• niedriges Gesamtgewicht
• hoher Wohlfühlfaktor
• Agiles, verspieltes Handling

Flops

• Motorrasseln
• kein Preisunterschied zum CX Modell

Mehr Infos findet ihr auf der Website von Transition.

Der Beitrag Das neue Transition Regulator SX im Test – Leichtgewicht powered by Bosch erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.