Birdfy Vogelfutterhaus Feeder 2 im Test
Das Birdfy Vogelfutterhaus bietet den Vögeln im Garten nicht nur eine Anlaufstelle für Nahrung, sondern eignet sich dank WLAN-Kamera, Solarpanel und KI-Vogelerkennung auch perfekt zum Beobachten. Wir zeigen, ob und wie gut das in der Praxis funktioniert.
Das Birdfy Vogelfutterhaus bietet den Vögeln im Garten nicht nur eine Anlaufstelle für Nahrung, sondern eignet sich dank WLAN-Kamera, Solarpanel und KI-Vogelerkennung auch perfekt zum Beobachten. Wir zeigen, ob und wie gut das in der Praxis funktioniert.
Vogelhäuser mit Kamera gibt es bereits seit Jahren, allerdings war der Aufwand für die Installation immer recht hoch. Die Hauptprobleme waren die Stromversorgung und die Bildübertragung per Kabel. Dank Solarpanel, Akku und WLAN-Kamera sind Kabel inzwischen unnötig, was ein solches Projekt auch für ein breites Publikum interessant macht. Das Vogelfutterhaus von Birdfy geht sogar noch einen Schritt weiter: Der Hersteller verspricht eine automatische Vogelerkennung per KI. Ob und wie gut das Premium-Futterhaus für mindestens 240 Euro (Coupon aktivieren!) funktioniert, zeigt unser Test.
Ausstattung Birdfy Feeder 2
Der Hersteller Birdfy hat gleich mehrere Futterhäuser und Nistkästen mit Kamera im Angebot. Für den Test wurde uns das Vogelfutterhaus Feeder 2 Duo zugeschickt. Das Set besteht aus der eigentlichen Futterstation, zwei WLAN-Full-HD-Kameras mit integrierten Akkus und einem Solarpanel. Das Solarmodul verfügt über ein Y-Kabel, sodass es zeitgleich beide Kameras aufladen kann. Befestigungsmaterial und eine ausführliche Anleitung gehören ebenfalls zum Lieferumfang.
Das Futterhaus aus stabilem grünem Kunststoff ist größer und massiver, als wir erwartet hatten. Die Verarbeitung ist dem hohen Preis entsprechend sehr ordentlich, das moderne Design bleibt aber Geschmacksache. Das Vogelfutter kommt in einen großen Vorratsbehälter hinter Plexiglas. Von dort rutscht das Material nach unten in die breite Futterausgabe.
Im Feeder 2 Duo kommen zwei Kameras mit insgesamt drei Objektiven im Einsatz. Eine Kamera zeichnet schräg von der Seite auf, die zweite speichert Aufnahmen direkt vor dem Futterhaus – mit zwei getrennten Objektiven. Das Objektiv mit Weitwinkel ist starr nach vorn gerichtet, das Zweite bietet für Nahaufnahmen eine horizontale Objektverfolgung. Letztlich zwar eine Erweiterung des Sichtfeldes, aber unnötig. Aus unserer Sicht ist hier schon eine Kamera vollkommen ausreichend, weshalb wir immer zur Nicht-Duo-Variante greifen würden.
Testerfahrungen
Dank der klaren Anleitung ist das Zusammenfügen der einzelnen Komponenten schnell erledigt. Nun müssen wir die App Birdfy installieren und uns ein Nutzerkonto einrichten. Ist das erledigt, folgt die Kopplung von App und Kameras. Zunächst suchen wir nach Kameras in der Umgebung und geben dann unser WLAN-Kennwort ein. Dieses halten wir vor die Vogelhauskamera und wenige später ertönt eine akustische Bestätigung, dass die Kamera jetzt eingebunden ist.
Sind die Kameras und die App erfolgreich eingerichtet, fehlt nur noch ein geeigneter Platz für das Futterhaus. Da dank WLAN und der Stromversorgung via Akku und Solar keinerlei Kabel nötig sind, ist die Platzierung sehr flexibel möglich. Letztlich benötigen wir nur eine Stelle im Garten, die WLAN-Empfang hat und genügend Sonne abbekommt. Die Montage an einem hohen Holzpfosten ist dank mitgelieferter Bohrschablone unkompliziert.
Jetzt heißt es abwarten. Erfahrungsgemäß dauert es nach dem Aufbau einige Zeit, bis sich die Vögel an die neue Futterausgabe gewöhnt haben. Nach etwa ein bis zwei Tagen trauen sich dann die ersten Interessenten. Zwar sind sie noch etwas zögerlich und verweilen nur kurz, aber sie testen das Angebot. Und das scheint anzukommen und sich herumzusprechen – nach knapp fünf Tagen kommen immer mehr und unterschiedliche Vögel ans Futterhaus.
Woher wissen wir das? Nicht weil wir stundenlang im Garten ausgeharrt haben, sondern weil die App erstaunlich zuverlässig funktioniert. Zusätzlich wertet eine KI die Aufnahmen aus und benennt, wenn möglich, die Vogelart. Für eine bessere Bestimmung soll die KI die eigene Postleitzahl kennen – nur so kann sie die Datenbank gezielt nach relevanten Vogelarten durchsuchen.
Im Test funktionieren Aufzeichnung, Speicherung und die automatische Klassifizierung und Benachrichtigung zuverlässig und gut. Im Ergebnis sehen wir nicht nur, wie oft das Futterhaus genutzt wird, sondern auch von welchen Arten. Kommen in den ersten Tagen nur einige Spatzen und Amseln, tauchen wenig später Kohlmeise, Star und Rotkehlchen auf. Zugegebenermaßen ist die KI zwar nicht unfehlbar, sie macht aber einen erstaunlich guten Job. Zwar werden einige Bewegungen nicht der Art klassifiziert und manchmal liegt die künstliche Intelligenz auch daneben, circa 80 bis 90 Prozent werden aber korrekt erkannt.
Wer möchte, kann einzelne Videos und Fotos in der für 30 Tage kostenlosen Cloud speichern und damit eine Historie über die Besucher des Gartens erstellen. Lediglich mit der Empfindlichkeit muss man etwas spielen, sonst landen auch der im Hintergrund laufende Hund oder die Familie auf der Terrasse auf dem Kameraspeicher. Einziges echtes Manko ist die Einschränkung auf das reichweitenstarke 2,4-GHz-WLAN – mit 5 GHz kommen die Kameras wie viele andere kabellose Überwachungskameras (Bestenliste) leider nicht klar.
Preis
Der Hersteller Birdfy bietet eine ganze Reihe unterschiedlicher Futterhäuser und Nistkästen zu unterschiedlichen Preisen. Allen gemein ist die KI zur Vogelerkennung.
Den Feeder 2 ohne zweite Kamera, aber mit Zwei-Linsen-Kamera, gibt es samt Solarpanel bei Amazon für 290 Euro. Aktuell ist hier noch ein 50-Euro-Coupon anwählbar, dann sinkt der Preis auf 240 Euro. Das ist zwar noch immer teuer, aber für die hohe Bildqualität und tolle KI gerechtfertigt. Die einfachere Variante mit einer Kamera mit nur einer Linse und ohne Solarpanel kostet regulär 250 Euro. Aktuell gibt es hier einen 40-Euro-Coupon, und so sinkt der Preis auf 210 Euro. Der Unterschied von 30 Euro geht hinsichtlich der weniger leistungsfähigen Kamera zwar in Ordnung, die kabellose Stromversorgung via Solarpanel wäre uns den Aufpreis aber wert.
Das kleine Vogelfutterhaus von Birdfy gibt es inklusive Solarpanel ab 180 Euro. Das hochwertige Metall-Futterhaus mit Solarpanels gibt es aktuell für 200 Euro statt für sonst 250 Euro. Die Version aus Bambus ist im Moment ebenfalls für 200 Euro statt für 250 Euro gelistet. Den Nistkasten mit Dual-Kamera gibt es aktuell für 250 Euro, normalerweise kostet er 300 Euro.
Fazit
Das smarte Vogelfutterhaus von Birdfy ist zwar teuer, aber richtig gut! Kein getestetes Futterhaus hatte bisher eine derart hohe Langzeitmotivation. Neben der überzeugend hohen Bildqualität punktet Birdfy primär mit der KI-Vogelerkennung.
Wer hochwertige Aufnahmen, eine zuverlässige App, eine kostenlose 30-Tage-Cloud und eine geniale Vogelerkennung bevorzugt, muss zugegebenermaßen tief in die Tasche greifen – die Ergebnisse sprechen aber für sich. Im Vergleich gibt es hier die höchste Qualität, was sich auch bei der Nutzung zeigt. Gerade im Vergleich zu den weniger smarten Futterhäuschen gewinnt die Birdfy-Variante bei Langzeitmotivation. Beim Nistkasten Netvue dürfte diese auch ohne Vogelerkennung sogar noch höher ausfallen.
- höchste Bildqualität im Testfeld
- zuverlässige KI-Vogelerkennung mit Statistik
- 30-Tage-Cloud-Speicher sind kostenlos
- hohe Langzeitmotivation
- hoher Preis
- kein 5-GHz-WLAN