Bauzinsen aktuell: Kreditkosten dank Trump entspannter – Trend und Ausblick 2025
Berlin/Lübeck/München – Achterbahnfahrt bei den Immobilienzinsen! Erst trieb das Schuldenpaket des Bundes die Zinsen auf bis zu 3,73 Prozent, dann holte die US-Zollpolitik die Kreditkosten wieder runter. Unsicherheit ist Trumpf, doch das aktuelle Zins-Niveau erscheint vergleichsweise günstig. Die Entspannung bei den Darlehenskosten spiegelt der Durchschnittszins bei interhyp.de wider: Für 10-jährige Kredite ist der effektive Zinssatz […] Der Beitrag Bauzinsen aktuell: Kreditkosten dank Trump entspannter – Trend und Ausblick 2025 erschien zuerst auf ftd.de.


Im März ging die Nachfrage nach Baukrediten hoch. (Foto: Freepik, EyeEm)
Berlin/Lübeck/München – Achterbahnfahrt bei den Immobilienzinsen! Erst trieb das Schuldenpaket des Bundes die Zinsen auf bis zu 3,73 Prozent, dann holte die US-Zollpolitik die Kreditkosten wieder runter. Unsicherheit ist Trumpf, doch das aktuelle Zins-Niveau erscheint vergleichsweise günstig.
Die Entspannung bei den Darlehenskosten spiegelt der Durchschnittszins bei interhyp.de wider: Für 10-jährige Kredite ist der effektive Zinssatz auf 3,49 Prozent im Schnitt gesunken. Bei drklein.de liegt der Topzins jetzt bei 3,30 Prozent, check24.de weist 3,10 Prozent als Spitzenwert aus (Stand: 7. Mai).
Entwicklung der Darlehenskosten – Nachfrage nach Baukrediten
Das aktuelle Niveau liegt über den Konditionen Anfang 2025, als der Interhyp-Durchschnittszins für 10-Jahres-Darlehen bei 3,26 Prozent lag. Besonders spürbar war der Anstieg im 1. Quartal in den Städten. Doch die Höchststände von 2023 mit 4,23 Prozent Kreditkosten (10 Jahre) sind passé.
Im März zog die Nachfrage nach Baukrediten an – womöglich trieb die Furcht vor weiter steigenden Zinsen die Nachfrage. Mit 22,2 Milliarden Euro lag das Volumen nach Berechnung des Analysehauses Barkow Consulting deutlich über dem Februar (19,1 Milliarden) und so hoch wie zuletzt im Juni 2022.
Immobilienpreise kräftig gestiegen – Trump schürt Unsicherheit
Zugelegt haben im 1. Quartal 2025 auch die Kaufpreise – und zwar deutlich. Im Jahresvergleich plus 1,1 Prozent bei Eigentumswohnungen und sogar plus 2,9 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern meldet der neueste IW-Wohnindex. In Essen und Leipzig stiegen die Kaufpreise am deutlichsten.
Wie entwickeln sich die Bauzinsen in den kommenden Monaten? Die unberechenbare Politik von US-Präsident Donald Trump erschwert die Prognose. Je mehr deutsche Staatsanleihen als sicherer Hafen für Kapital gelten, desto stärker steigen ihre Renditen – die die Referenz für Immobilienzinsen sind.
Prognose: Bankenpanel von Interhyp – Chance für gute Konditionen
Kurzfristig sind sich die Experten vom Interhyp-Panel uneins: Für die nächsten Wochen rechnen 60 Prozent mit stabilen, 20 Prozent mit steigenden und 20 Prozent mit fallenden Zinsen. Aber auf längere Sicht im Jahr 2025 erwarten 80 Prozent einen Trend Richtung 4 Prozent für 10 Jahre Laufzeit.
„Der Eindruck, Immobilienkredite seien derzeit besonders teuer, trügt“, betont Interhyp-Expertin Mirjam Mohr. Mittlerweile sehe man aber wieder Bauzinsen bei im Schnitt rund 3,5 Prozent und je nach Bonität des Käufers auch deutlich darunter. Das biete Kaufinteressierten gute Möglichkeiten (ftd.de Baufinanzierungsrechner).
Impulse im Koalitionsvertrag – Tipp: neues Dashboard zu Bauzinsen
Neuen Schwung im Wohnungsbau erhoffen sich viele Akteure von der neuen Bauministerin Verena Hubertz. Eine Gesetzesreform, ein neuer Gebäudetyp und weniger Bürokratie könnten den Neubau günstiger machen und beleben, was sich insgesamt positiv auf Angebot und Preise auswirken könnte.
Umfangreiche Bauzins-Statistik liefert das neue Europace-Datenportal: Für April weist es etwa einen effektiven Zins von 3,8 Prozent aus (mehrere Laufzeiten), eine monatliche Durchschnittsrate von 1.071 Euro, eine mittlere Darlehenssumme von 272.177 Euro und 10,7 Jahre Zinsbindung im Schnitt.
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