Apple Pay vs. andere Zahlungsmethoden: Welche Vor- und Nachteile gibt es?
Es gibt Dinge, die aus dem Alltag verschwinden, ohne dass es jemand so richtig merkt. Telefonzellen zum Beispiel oder der nervige Moment, wenn an der Supermarktkasse plötzlich das Kleingeld fehlt. Stattdessen reicht heute ein Griff zum Handy, eine kurze Bestätigung mit Face ID oder Fingerabdruck und das war es. Apple Pay vs. andere Zahlungsmethoden: Welche […]

Es gibt Dinge, die aus dem Alltag verschwinden, ohne dass es jemand so richtig merkt. Telefonzellen zum Beispiel oder der nervige Moment, wenn an der Supermarktkasse plötzlich das Kleingeld fehlt. Stattdessen reicht heute ein Griff zum Handy, eine kurze Bestätigung mit Face ID oder Fingerabdruck und das war es.
Apple Pay vs. andere Zahlungsmethoden: Welche Vor- und Nachteile gibt es?
Apple Pay gehört längst zu den bequemsten Möglichkeiten, um kontaktlos zu bezahlen, doch ist es wirklich der beste Weg, um Geld auszugeben? Google Pay verfolgt ein ähnliches Konzept und PayPal hat sich in der Online-Welt festgesetzt. Im Glücksspiel und Gaming hat sich die Paysafecard als Einzahlungsmethode etabliert, kommt dabei völlig ohne Bankkonto aus und hilft dabei, sich persönliche Limits zu setzen.
Es gibt also genug Gründe, die verschiedenen Zahlungsmethoden einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Für wen eignet sich welches (digitale) Zahlungsmittel am besten?
Wie Apple Pay, Google Pay, PayPal und Paysafecard funktionieren
Digitale Zahlungsmethoden sind praktisch, doch nicht alle arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Apple Pay und Google Pay setzen auf kontaktlose Transaktionen per NFC, während PayPal längst zum Synonym für sicheres Bezahlen im Internet geworden ist. Außerdem gibt es die Paysafecard, die die einzige Methode darstellt, die komplett ohne Konto funktioniert.
Apple Pay ist tief ins Apple-Universum integriert und wird die Bankkarte einmal in der Wallet-App hinterlegt, danach reicht ein Fingerabdruck oder ein kurzer Blick auf das Display, um eine Zahlung zu autorisieren. Besitzer eines iPhones oder einer Apple Watch können damit nicht nur an der Kasse, sondern auch in Apps oder Online-Shops bezahlen.
Google Pay macht es ähnlich, allerdings für Android-Geräte. Karten lassen sich in einer virtuellen Brieftasche speichern, bezahlt wird kontaktlos an NFC-Terminals. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, Google Pay mit PayPal zu verknüpfen, falls die eigene Bank den Dienst nicht direkt unterstützt.
PayPal geht einen anderen Weg, so genügen eine E-Mail-Adresse und ein Passwort, um weltweit Einkäufe zu tätigen. Statt Bankdaten bei jedem Kauf einzugeben, werden diese nur einmal mit dem PayPal-Konto verknüpft. Das macht es besonders für Online-Shops attraktiv, aber im stationären Handel ist PayPal dagegen eher selten anzutreffen.
Die Paysafecard fällt aus dem Raster. Statt Karten oder Apps braucht es hier lediglich einen 16-stelligen Code, der als Guthaben dient. Erhältlich sind die Karten an Tankstellen, im Supermarkt oder online. Besonders praktisch für alle, die anonym zahlen wollen oder für diejenigen, die kein eigenes Bankkonto haben. Besonders im Online-Glücksspiel ist die Paysafecard bis heute weit verbreitet.
Wie sicher sind die verschiedenen Zahlungsmethoden?
Die Menschen wollen digital bezahlen, aber das ohne Kopfzerbrechen. Sicherheit spielt deshalb eine entscheidende Rolle, denn niemand möchte sich nach einer Transaktion um seine Daten oder sein Konto sorgen.
Apple Pay und Google Pay haben ein cleveres Sicherheitskonzept, weil beim Bezahlvorgang nicht die echte Kartennummer übertragen wird, sondern ein zufällig generierter Code. Selbst wenn es jemandem gelänge, diesen Code abzufangen, könnte damit nichts angefangen werden. Dazu kommt die biometrische Authentifizierung, denn ohne Fingerabdruck oder Gesichtserkennung läuft nichts.
PayPal schützt Nutzer auf eine andere Weise, so bleiben die echten Bankdaten versteckt und Händler bekommen nur eine Transaktionsbestätigung. Zusätzlich gibt es den Käuferschutz, falls ein bestellter Artikel nicht ankommt oder erheblich von der Beschreibung abweicht. Ein Risiko bleibt allerdings, so sind Phishing-Versuche, die gefälschte PayPal-Login-Seiten nachahmen, ein bekanntes Problem.
Die Paysafecard funktioniert völlig ohne persönliche Daten. Sie braucht keine Registrierung, und keine Bankverbindung, bietet dafür aber maximalen Datenschutz. Das bringt aber auch einen Nachteil mit sich, denn geht der Code verloren, ist das Geld unwiederbringlich weg. Falls ein unseriöser Anbieter eine Zahlung einmal angenommen hat, gibt es keine Möglichkeit, das Guthaben zurückzuholen.
Wo diese Zahlungsmethoden akzeptiert werden
Apple Pay und Google Pay haben sich in vielen Ländern durchgesetzt, sind aber längst nicht überall Standard. Große Supermarktketten, Tankstellen und Elektronikmärkte bieten sie meist an, doch kleine Geschäfte und Restaurants halten sich oft zurück. Online hingegen gibt es kaum noch Shops, die Apple Pay oder Google Pay nicht unterstützen. Zusätzlich hat Apple letztes Jahr Tap to Pay eingeführt, das die Übertragung von Geld von Smartphone zu Smartphone ermöglicht.
PayPal hat sich im Internet längst als eine der beliebtesten Zahlungsmethoden etabliert. Ob Mode, Technik oder Streaming-Dienste, kaum ein Online-Shop verzichtet auf das PayPal-Logo. Vor Ort sieht das anders aus, zwar gibt es einige Händler und Lieferdienste, die Zahlungen per PayPal anbieten, doch im Alltag ist es eher eine Randerscheinung.
Dagegen ist die Paysafecard in erster Linie für digitale Güter gedacht, vor allem Gaming-Plattformen, Online-Wettanbieter und Streaming-Dienste akzeptieren sie. Zahlungen im Supermarkt oder an der Tankstelle sind damit allerdings nicht möglich.
Gibt es versteckte Kosten?
Apple Pay und Google Pay sind für Nutzer komplett kostenlos. Die Gebühren tragen die Händler, die einen kleinen Prozentsatz ihrer Einnahmen an Apple oder Google abtreten. Bei PayPal sieht es etwas anders aus. Private Zahlungen kosten in der Regel nichts, doch bei gewerblichen Transaktionen werden Gebühren fällig. Wer Geld ins Ausland sendet oder in einer fremden Währung zahlt, kann schnell merken, dass hier zusätzlich verdient wird.
Die Variante der Paysafecard birgt ebenfalls ein paar versteckte Kosten, denn bleibt eine Karte lange ungenutzt, fallen ab einem bestimmten Zeitpunkt Inaktivitätsgebühren an. Außerdem sind Zahlungen in anderen Währungen oft mit hohen Umrechnungskosten verbunden.
Wie gehen die Anbieter mit Nutzerdaten um?
Wer digital bezahlt, hinterlässt Spuren, doch nicht alle Anbieter gehen gleich mit den Daten ihrer Kunden um. Apple Pay gehört zu den datenschutzfreundlichsten Lösungen, denn Apple speichert keine Kaufhistorie und gibt keine Transaktionsdetails an Händler weiter.
Bei Google Pay ist das etwas anders, denn die eigentliche Kartennummer bleibt zwar verborgen, doch Google nutzt Transaktionsdaten für personalisierte Werbung. Wer also eine Vorliebe für bestimmte Produkte zeigt, könnte bald gezielt darauf hingewiesen werden. PayPal speichert und teilt ebenfalls bestimmte Zahlungsinformationen mit Händlern, meist aus Gründen der Betrugsprävention. Die Paysafecard bleibt die einzige Methode, die keinerlei persönliche Informationen speichert. Ein anonym gekaufter Code hinterlässt keine digitalen Spuren. Einziger Haken: Manche Händler verlangen trotzdem eine Registrierung.
Welche Zahlungsmethode ist die beste?
Jede Methode hat ihre Stärken und Schwächen. Apple Pay und Google Pay bieten maximalen Komfort, funktionieren aber nur mit kompatiblen Geräten. PayPal ist perfekt für Online-Einkäufe, doch die Gebühren können ins Gewicht fallen und die Paysafecard ermöglicht anonymes Bezahlen, doch ein verlorener Code kann nicht ersetzt werden.
Die perfekte Lösung gibt es nicht und am Ende kommt es darauf an, was wichtiger ist. Ist es Bequemlichkeit, Datenschutz oder die Möglichkeit, überall zu zahlen? Ein Smartphone kann viele Karten ersetzen, doch manchmal zählt am meisten, welche Optionen Händler tatsächlich anbieten.