Apple ändert Marketing: Aus „Hello, Apple Intelligence“ wird ein vorsichtigeres Versprechen

Apple hat sich in den letzten Monaten nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wenn es um den Umgang mit seiner KI-Offensive ging. „Apple Intelligence“ sollte das neue Aushängeschild sein, das große Zukunftsversprechen für iPhone, iPad und Mac. Die Marketing-Kampagne für das iPhone 16 hatte dementsprechend den einladenden Slogan „Hello, Apple Intelligence“. Doch was ambitioniert angekündigt wurde, […]

Apr 17, 2025 - 18:40
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Apple ändert Marketing: Aus „Hello, Apple Intelligence“ wird ein vorsichtigeres Versprechen

Apple hat sich in den letzten Monaten nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wenn es um den Umgang mit seiner KI-Offensive ging. „Apple Intelligence“ sollte das neue Aushängeschild sein, das große Zukunftsversprechen für iPhone, iPad und Mac. Die Marketing-Kampagne für das iPhone 16 hatte dementsprechend den einladenden Slogan „Hello, Apple Intelligence“. Doch was ambitioniert angekündigt wurde, hinkte seinem Versprechen hinterher. Einige Features existierten schlichtweg nicht, andere kamen später als beworben. Deswegen hat das Unternehmen laut MacRumors den Slogan nun in „Built for Apple Intelligence“ geändert. Die neue Wortwahl schafft Distanz zum unmittelbaren Versprechen und signalisiert gleichzeitig, dass diese Geräte zukunftssicher sind.

„Built for Apple Intelligence“

Mit dem Launch des iPhone 16 inszenierte Apple die neue KI-Plattform als Herzstück seiner Strategie. „Hello, Apple Intelligence“ war mehr als nur ein Spruch – es war ein Versprechen. Eines, das das Unternehmen nicht halten konnte. Die neue Siri-Generation war nur auf dem Papier vorhanden, und viele KI-gestützte Funktionen waren nicht einsatzbereit. Erst Wochen später wurden erste Features per Software-Update nachgereicht.

Auf den Produktseiten hat Apple inzwischen einen Gang zurückgeschaltet. Statt „Hello, Apple Intelligence“ steht dort nun das sachlichere „Built for Apple Intelligence“. Das klingt weniger nach Buzzword-Bingo und mehr nach technischer Grundlage. Man gibt damit zu verstehen, dass die Geräte prinzipiell auf die neuen KI-Funktionen vorbereitet sind, ohne sofortige Ergebnisse zu versprechen. Es ist ein feiner, aber bedeutender Unterschied.

Auch in der Werbung selbst hat sich einiges verändert. Wo zuvor jedes Billboard lautstark mit Apple Intelligence warb, herrscht jetzt Funkstille. Der Begriff ist aus vielen aktuellen Kampagnen verschwunden. Das hat vermutlich weniger mit plötzlicher Bescheidenheit zu tun als mit juristischem Druck. So laufen in den USA bereits mehrere Verfahren wegen irreführender Werbung.

Blick in die Zukunft

Während Apple Intelligence kontinuierlich erweitert wird, lässt die nächste echte Siri-Generation wohl noch auf sich warten. Zwar hatte Apple zunächst den Herbst als Zeitfenster angepeilt, aber selbst das klingt inzwischen zu optimistisch. Doch wenn sie kommt, dürfte die neue Siri ausgefeilt, zuverlässig und nützlicher denn je sein. Denn einen weiteren Fehltritt wird sich Apple nicht erlauben. Hierfür trifft das Unternehmen derzeit alle notwendigen Maßnahmen. So haben Apples Craig Federighi und Mike Rockwell grünes Licht bekommen, alles zu tun, was nötig ist. Dazu gehört auch die Verwendung von Open-Source-Modellen, wenn sie Apples eigenen übertreffen.