Ace Attorney: Laut ehemaligem Entwickler hätte die IP heutzutage möglicherweise keine Chance gehabt

Das Ace Attorney-Franchise hat auch in unseren Gefilden viele Fans, doch nicht jeder Ableger darf in Europa vor dem virtuellen Gericht aussagen, zumindest nicht in Form des Originals. Dass aus dem ursprünglichen Spiel eine ganze Serie geworden ist,…

Apr 26, 2025 - 23:04
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Ace Attorney: Laut ehemaligem Entwickler hätte die IP heutzutage möglicherweise keine Chance gehabt

Das Ace Attorney-Franchise hat auch in unseren Gefilden viele Fans, doch nicht jeder Ableger darf in Europa vor dem virtuellen Gericht aussagen, zumindest nicht in Form des Originals. Dass aus dem ursprünglichen Spiel eine ganze Serie geworden ist, wäre laut einem ehemaligen Entwickler bei Capcom in der heutigen Zeit undenkbar. Masakazu Sugimori komponierte den Soundtrack für den ersten Teil und lieh Manfred von Karma in der japanischen Fassung seine Stimme.


In den sozialen Medien antwortete er auf einen Post von Bandai Namco-Entwickler Taira Nakamura, welcher der Meinung ist, dass neue und gleichzeitig erfolglose Spiele heutzutage keine Chance haben, sich über die Zeit hinweg weiterzuentwickeln. In solchen Misserfolgen würden Entwickler keine Zukunft sehen, da die Produktionskosten einfach zu hoch geworden sind, erst recht für neue Marken. Sugimori ergänzte, dass populäre IPs erst im Laufe der Zeit mit jedem weiteren Ableger des Franchise wachsen und sich entfalten, so wie es mit Pokémon oder Monster Hunter geschehen ist.


Hohe Entwicklungskosten reduzieren die Risikobereitschaft


Aber selbst wenn das erste Spiel einer neuen IP gut bei den Spielern ankommt, so ist das noch lange kein Garant für Fortsetzungen. Denn aufgrund der gestiegenen Entwicklungskosten könnte es dennoch als Misserfolg abgestempelt werden und würde nie die Chance erhalten zu wachsen und zu reifen. Nakamura ergänzte, dass es wichtig ist, langfristig zu denken und nicht nur die Leistung des Debüt-Spiels zu betrachten.


Daraufhin antwortete Sugimori, dass er dieser Aussage zustimmt und führte den ersten Teil von Ace Attorney als Beispiel an. Dieses Spiel war damals nicht erfolgreich, bekam aber dennoch die Chance, das Blatt noch zu wenden. Laut seiner Aussage soll sich die GBA-Version zwischen 70 000 und 80 000 Mal verkauft haben. Zwar sei wohl die Gewinnschwelle erreicht worden, bei Capcom war man sich aber einig, dass sich die Gerichtsverhandlung im Hosentaschenformat nicht gut verkauft hat.


Doch der Schöpfer von Ace Attorney, Shu Takumi, gab nicht auf und es erschienen noch zwei weitere Teile. Die Fan-Gemeinde wuchs an, es wurde ein Anime produziert, es gab eine Verfilmung und schlussendlich erreichte die Marke eine noch größere Popularität. Sugimoris Fazit lautet, dass nur aufgrund der harten Arbeit von Shu Takumi und Capcom aus der IP doch noch ein Erfolg geworden ist. Ob auch die Nintendo Switch 2 mit neuen Teilen versorgt wird, bleibt abzuwarten. Wir halten euch selbstverständlich auf dem Laufenden.


Glaubt ihr, dass es neue IPs in der heutigen Zeit schwieriger haben als damals?

Quellenangabe: VGC, X (m_sugimori)