3. Liga: Hansa Rostock droht AfD-Politikern mit Stadionverbot

Der FC Hansa Rostock hat Politiker der AfD nach Beiträgen in den sozialen Netzwerken ermahnt. Im erneuten Fall will der Drittligist konsequent reagieren.

Feb 20, 2025 - 17:15
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3. Liga: Hansa Rostock droht AfD-Politikern mit Stadionverbot

Wenige Tage vor der Bundestagswahl hat Hansa Rostock die AfD-Politiker Leif-Erik Holm und Nikolaus Kramer wegen Social-Media-Beiträgen aus dem Ostseestadion ermahnt. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, sollen die Vertreter der rechtspopulistischen Partei damit gegen die Stadionordnung verstoßen haben. Der FC Hansa bestätigte den Vorfall auf Nachfrage.

Demnach sollen Holm, der MV-Landesvorsitzende der Partei, und Kramer, Fraktionsvorsitzender im Schweriner Landtag, beim 1:1 gegen Viktoria Köln am 9. Februar ein Foto gemacht und bei Instagram gepostet haben. Darauf zu sehen: die beiden Politiker und der Bundestagskandidat Dario Seifert aus Stralsund mit Hansa-Schals auf der Tribüne des Ostseestadions.

Kramer soll in seiner Story geschrieben haben: „Wahlkampf mal anders.“ Die Politiker waren seinen Angaben zufolge auf Einladung eines Unternehmers im Stadion.

Hansa droht mit Stadionverbot

Der Verein verwies daraufhin auf seine Stadionordnung. Darin heißt es, dass es Besuchern nicht gestattet ist, „sich politisch, extremistisch, obszön anstößig oder provokativ beleidigend zu verhalten“. Holm und Kramer seien über ihr Fehlverhalten per Mail informiert worden, teilte Hansa der Zeitung mit. Bei einem erneuten Fall drohte der Verein, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen und ein Stadionverbot auszusprechen.

Während sich Kramer dem Bericht zufolge entschuldigt hat und künftig auf solche Postings verzichten will, sieht der Bundestagsabgeordnete und AfD-Landesvorsitzende Holm dafür keinen Grund. Er habe sich in den sozialen Netzwerken ausschließlich zum Verlauf des Köln-Spiels und zum nächsten Heimspiel gegen Dynamo Dresden geäußert. Deshalb habe er auch keine politischen Äußerungen getätigt und gegen die Stadionordnung verstoßen, teilte ein Sprecher des Politikers mit.