Zehn-Jahres-Vergleich: Geschlechter-Unterschiede bei Ausbildungswahl werden kleiner
Junge Frauen im Tischlerhandwerk oder als Truckfahrerin sind nicht mehr so ungewöhnlich wie noch vor einigen Jahren. Doch in einer wichtigen Berufsgruppe bleibt der Frauenanteil gering.

Junge Frauen im Tischlerhandwerk oder als Truckfahrerin sind nicht mehr so ungewöhnlich wie noch vor einigen Jahren. Doch in einer wichtigen Berufsgruppe bleibt der Frauenanteil gering.
Unter jungen Menschen sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Wahl eines Ausbildungsplatzes in den vergangenen Jahren kleiner geworden. Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes werden vormals als "typisch männlich" empfundene Berufe häufiger von jungen Frauen ergriffen. Junge Männer lassen sich zudem häufiger zum Friseur oder Verkäufer ausbilden. Das berichtet das Statistikamt zum Girls' und Boys' Day am 3. April.
Der Anteil junger Männer im Friseurhandwerk stieg von 13 Prozent im Jahr 2013 auf 34 Prozent im Jahr 2023. Auch im Lebensmittelhandwerk stieg der Anteil männlicher Verkäufer-Azubis im selben Zeitraum von 11 auf 28 Prozent. Allerdings sank hier die Gesamtzahl der neuen Ausbildungsverträge deutlich.
Mehr junge Tischlerinnen
Mehr junge Frauen in bislang männerdominierten Berufen registrierten die Statistiker etwa bei den Tischlerinnen mit einem Anteil von 20 Prozent nach 11 Prozent zehn Jahre zuvor. Auch wollten mehr Berufsanfängerinnen Berufskraftfahrerin werden als zuvor. Hier kletterte der Anteil von 3 auf 11 Prozent der Ausbildungsverträge.
Nahezu unverändert blieb hingegen mit 12 Prozent (2013: 11 Prozent) der weiterhin geringe Frauenanteil in den sogenannten MINT-Berufen. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Auch Industriekaufleute werden unter dieser Rubrik erfasst.
Mitteilung Destatis