Rheinmetall: Es läuft wie verrückt

Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer aus Düsseldorf hat alle Hände voll zu tun. Nach Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine… Der Beitrag Rheinmetall: Es läuft wie verrückt erschien zuerst auf Tim Schäfer Media.

Feb 19, 2025 - 01:14
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Rheinmetall: Es läuft wie verrückt

Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer aus Düsseldorf hat alle Hände voll zu tun. Nach Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine sind die Rüstungsausgaben in Europa stark gestiegen. Und das dürfte erst der Anfang sein. Es wird mit einer massiven Zunahme der Aufträge gerechnet, vorige Woche schoss die Aktie auf neue Rekordstände. Ein Kurs von 1.000 Euro ist nur noch eine Frage der Zeit, aktueller Kurs 932 Euro. Das KGV ist mit etwa 28 nicht allzu teuer, wenn du die guten Perspektiven betrachtest. Ich kann mir gut vorstellen, dass die nächsten 10 bis 15 Jahre die Orders auf neue Rekorde schnellen können.

Russlands Diktator Wladimir Putin soll einen Anschlagsplan auf Rheimetall-Chef Armin Papperger (62) ausgeheckt haben, meldete CNN. So groß ist sein Zorn und seine Angst. Suspekt ist auch eine Explosion bei einer Rheinmetall-Tochter in Spanien. Zudem brannte das Gartenhaus von Papperger ab.

Gesandte der USA und Russland verhandeln derweil in Saudi Arabien einen Frieden, ausgeschlossen von den Gesprächen ist bislang die Ukraine, was erstaunlich ist. US-Außenminister Marco Rubio (53) und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow (74) sitzen in Riad jedenfalls zusammen, um zu einer Einigung zu kommen.

Europa muss mehr Geld in die Verteidigung stecken

Der neue US-Präsident Donald Trump (sein Motto: „America First“) will sparen und nicht mehr Weltpolizist spielen. Die Europäer müssen folglich mehr in die eigene Verteidigung investieren. Sie haben bislang zu wenig getan, nur etwa 1% des Bruttoinlandsprodukts flossen bislang in den Verteidigungsetat. Dabei sollten es laut Nato-Statut 2% sein. Papperger sieht die europäische Knausrigkeit als einen Fehler an. Und hofft auf Nachholeffekte, die längst zu sehen sind. So haben sich die Deutschen in Italien einen Partner gesucht, um noch schneller Panzer und anderes Gerät herstellen zu können. Und die Behörden gaben vorab grünes Licht. Die italienische Armee hat sich im Januar zur Einführung von Flugabwehrsystemen des Typs Skynex von Rheinmetall entschieden. Der Auftrag zur Lieferung des ersten Systems im Wert von 73 Millionen Euro wurde schon erteilt. Der Vertrag enthält eine Option zur Lieferung dreier weiterer Systeme im Wert von 204 Millionen Euro, auf das es wohl hinauslaufen dürfte.

Die niederländische Luftwaffe ist ebenfalls beim deutschen Unternehmen am Shoppen. Und natürlich bestellt die Ukraine wie verrückt bei den Düsseldorfern. Es besteht eine enge Beziehung zum ukrainischen Staatskonzern Ukroboronprom. In Unterlüß wird in Serie die 35-mm-Munition für den Flakpanzer Gepard hergestellt, der in der Ukraine eingesetzt wird.

Ob Drohnen, Schreitroboter oder Panzer, Rheinmetall kann liefern. Selbst die US-Unternehmen Lockheed Martin und Northrop Grumman beziehen von Rheinmetall Rumpfmittelteile für das Kampfflugzeug F-35 aus Deutschland. Der erste Spatenstich für das Rheinmetall-Werk in Weeze begann, wo die Mittelrumpfteile für das neue Kampfflugzeug F-51 von Northrop Grummon und Lockheed Martin gefertigt werden.

Rheinmetall wurde vor über 135 Jahren gegründet

Rheinmetall wurde im Jahr 1889 als „Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft“ gegründet, um für das Deutsche Reich Munition zu liefern. 1919 folgte aufgrund der Bestimmungen des Vertrags von Versailles eine Umstellung auf zivile Produkte, sprich Lokomotiven, Dampfpflüge, Büromaschinen. 1921 begann der Konzern wieder, militärisches Gerät herzustellen. Der thüringische Ingenieur Heinrich Ehrhardt baute das Rheinmetall-Werk in Düsseldorf auf und leitete es bis 1920.

Heute ist die börsennotierte Rheinmetall AG ein führender, globaler Technologiekonzern, der Komponenten, Systeme und Services für die Sicherheitsindustrie und zivile Industrien entwickelt. Die Rheinmetall- Aktie wurde im März 2023 in den DAX aufgenommen. Aufgrund der Kursentwicklung der letzten Monate dürfte die Mitgliedschaft im deutschen Leitindex der größten Konzerne gefestigt sein. Rheinmetall ist schon lange auf dem Börsenparkett präsent. Nach der Gründung im Jahr 1889 erfolgte der Börsengang der damaligen Rheinischen Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft bereits im Jahre 1894. Rheinmetall war im Jahre 1996 Gründungsmitglied im MDAX (Mid-Cap-DAX) und wurde seitdem ohne Unterbrechung in diesem Aktienindex notiert.

Ich habe bislang nur Boeing in meinem Depot, die Rüstungsgüter neben der zivilen Luftfahrt abdeckt. An Boeing reizt mich der abgestürzte Kurs. Und daher sehe ich hier gute Erholungsperspektiven, wobei Rheinmetall auch nicht ausgereizt sein dürfte. Der DAX-Titel hat viel Luft nach oben. Das „Gute“ an Rüstungsanbietern ist: Dem Staat als Auftraggeber geht praktisch nie das Geld aus. Das Geld fließt stetig. Für Bonität ist gesorgt. Aus diesem Grund sind viele Rüstungsanbieter Selbstläufer an der Börse.

Mit meinem moderaten Journalisten-Salär habe ich übrigens ein ordentliches Depot mit meiner „Buy and Hold“-Strategie aufgebaut. In diesem neuen Video zeige ich dir mein gesamtes Aktien- und ETF-Depot:

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