Rentenerhöhung in 2025: Das erwartet Rentner in diesem Jahr
Auch 2025 können sich Millionen Rentner in Deutschland auf eine Erhöhung ihrer Bezüge freuen. Die jährliche Rentenanpassung steht wieder an – und diesmal könnte sie besonders spürbar ausfallen. Grund dafür sind die stabile wirtschaftliche Entwicklung, steigende Löhne und die Mechanismen der Rentenformel. Doch wie hoch fällt die Rentenerhöhung in 2025 wirklich aus? Welche Unterschiede gibt […] Der Beitrag Rentenerhöhung in 2025: Das erwartet Rentner in diesem Jahr erschien zuerst auf ftd.de.


Wieviel mehr Rente gibt es in 2025? (Bild: Vlada Karpovich, Pexels)
Auch 2025 können sich Millionen Rentner in Deutschland auf eine Erhöhung ihrer Bezüge freuen.
Die jährliche Rentenanpassung steht wieder an – und diesmal könnte sie besonders spürbar ausfallen. Grund dafür sind die stabile wirtschaftliche Entwicklung, steigende Löhne und die Mechanismen der Rentenformel.
Doch wie hoch fällt die Rentenerhöhung in 2025 wirklich aus? Welche Unterschiede gibt es zwischen Ost und West? Und was bedeutet das für die Kaufkraft von Rentnern angesichts der Inflation? Hier gibt es alle wichtigen Infos zur Rentenanpassung 2025 und was sie für Ruheständler bedeutet.
Rentenerhöhung in 2025: Wie viel mehr Rente gibt es?
Ab 1. Juli 2025 steigen die Renten um 3,74 Prozent – das bedeutet für viele Rentner ein spürbares Plus, aber wie viel bleibt am Ende wirklich übrig? Wer aktuell 1.500 Euro brutto Rente bekommt, erhält künftig 1.556,10 Euro – ein Plus von 56,10 Euro.
Nach Abzügen für Kranken- und Pflegeversicherung bleibt allerdings weniger übrig, denn die Beiträge steigen ebenfalls leicht. Auch steuerlich gibt es Änderungen: Der steuerpflichtige Anteil für Neurentner liegt 2025 nur noch bei 15 Prozent, was bedeutet, dass ein größerer Teil der Rente versteuert werden muss.
Im Vergleich zu den letzten Jahren fällt die Erhöhung diesmal etwas geringer aus – 2024 lag sie noch bei 4,57 Prozent. Trotzdem bleibt das Rentenniveau stabil bei 48 Prozent, sodass Rentner trotz Inflation zumindest ein kleines Plus haben.
Rentenanpassung 2025 | +3,74 % ab 1. Juli 2025 |
Neuer Rentenwert (pro Entgeltpunkt) | 40,79 € (vorher: 39,32 €) |
Inflationsrate 2025 | 2,3 % |
Rentenniveau | Stabil bei 48 % |
Beitragssatz Rentenversicherung | 18,6 % (keine Erhöhung) |
Bruttoerhöhung Beispiel | 1.000 € → 1.037,40 € (+37,40 €) 1.500 € → 1.556,10 € (+56,10 €) |
Krankenversicherungsbeitrag | Steigt um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 % |
Pflegeversicherungsbeitrag | Erhöhung um 0,2 Prozentpunkte |
Steuerfreibetrag für Neurentner | 15 % (2024: 16 %) |
Hinzuverdienstgrenzen | Volle Erwerbsminderung: 19.661 €/Jahr Teilweise Erwerbsminderung: 39.322 €/Jahr |
Renteneintrittsalter 2025 | 66 Jahre + 4 Monate (für Jahrgang 1960) |
Rentenprognose bis 2038 | Ohne Reformen Absinken auf 45 % |
Wie berechnet sich die Rentenerhöhung 2025?
Die Rentenanpassung folgt einem festen Mechanismus, der an die Lohnentwicklung der letzten Jahre gekoppelt ist. Die Rentenformel berücksichtigt dabei:
- Lohnsteigerung 2024: +3,69 Prozent
- Anpassungsfaktor Rentenniveau: +0,05 Prozent
- Gesamtanpassung 2025: +3,74 Prozent
Hintergrund ist die gesetzliche Regelung (§255i SGB VI), die ein Rentenniveau von mindestens 48 Prozent des Durchschnittslohns vorschreibt. Ohne diesen Mechanismus wäre die Rentenerhöhung niedriger ausgefallen – vermutlich bei rund 3,5 Prozent.
Wie viel mehr gibt es tatsächlich? (Brutto- und Netto-Berechnung)
Auf den ersten Blick klingen 3,74 Prozent nach einer soliden Erhöhung. Doch was kommt wirklich auf dem Konto an? Hier ein Überblick, wie sich die Anpassung auswirkt:
Bruttorente 2024 | Bruttorente 2025 | Erhöhung in € | Netto-Zuwachs (geschätzt) |
---|---|---|---|
1.000 € | 1.037,40 € | +37,40 € | ca. +31,40 € |
1.500 € | 1.556,10 € | +56,10 € | ca. +47,10 € |
2.000 € | 2.074,80 € | +74,80 € | ca. +63,80 € |
Die Netto-Werte sind Schätzungen, da steigende Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge abgezogen werden müssen.
Welche Abzüge schmälern die Erhöhung?
Trotz der Rentenanpassung steigen 2025 auch einige Sozialversicherungsbeiträge, was den Nettoeffekt reduziert:
- Krankenversicherungszuschlag steigt um 0,8 Prozent → bei 1.500 Euro Bruttorente macht das -6 Euro pro Monat aus.
- Pflegeversicherungsbeitrag steigt um 0,2 Prozent → zusätzliche Belastung von -3 Euro monatlich.
Zwar bleibt die Rente im Plus, doch von den 56,10 Euro brutto mehr (bei 1.500 Euro Rente) bleiben netto nur etwa 47,10 Euro übrig.
Wie sieht die Rentenerhöhung im Vergleich zu den letzten Jahren aus?
Schaut man auf die Entwicklung der letzten Jahre, wird klar: Die Anpassung 2025 fällt spürbar niedriger aus als 2023 und 2024.
Jahr | Erhöhung (West) | Erhöhung (Ost) |
---|---|---|
2023 | +4,39 % | +5,86 % |
2024 | +4,57 % | +4,57 % |
2025 | +3,74 % | +3,74 % |
Grund für die geringere Erhöhung ist die verlangsamte Lohnentwicklung in Deutschland. Zudem bleibt der Rentenbeitragssatz stabil bei 18,6 Prozent, sodass keine zusätzlichen Spielräume für stärkere Anhebungen bestehen.
Steuerliche Auswirkungen: Wie viel bleibt von der Rente übrig?
Ein weiterer Faktor: Steuern auf die Rente. Wer 2025 in den Ruhestand geht, muss 85 Prozent seiner Rente versteuern. Der steuerfreie Anteil sinkt jedes Jahr:
Renteneintrittsjahr | Steuerfreier Anteil |
---|---|
2023 | 17 % |
2024 | 16 % |
2025 | 15 % |
Wer also 2025 in Rente geht, hat nur noch 15 Prozent seiner Bezüge steuerfrei, während der Rest voll besteuert wird.
Was bedeutet die Erhöhung für Grundsicherungsempfänger?
Für Rentner mit niedrigen Bezügen, die auf Grundsicherung angewiesen sind, bringt die Erhöhung kaum Vorteile. Die Rentenanpassung wird eins zu eins auf die Grundsicherung angerechnet – das heißt: Mehr Geld gibt es nur auf dem Papier, nicht im Portemonnaie.
Erwerbsminderungsrente & Hinzuverdienstgrenzen 2025
Gute Nachrichten gibt es für Rentner, die nebenbei noch arbeiten: Die Hinzuverdienstgrenzen steigen 2025 weiter:
- Volle Erwerbsminderung: 19.661 Euro/Jahr (+4,1 Prozent gegenüber 2024)
- Teilweise Erwerbsminderung: 39.322 Euro/Jahr
Zusätzlich wird die Zurechnungszeit (also der Zeitraum, der für die Rentenberechnung angerechnet wird) bis zum Alter von 66 Jahren und 2 Monaten verlängert. Das bedeutet: Wer 2025 in Rente geht, bekommt höhere Rentenansprüche, weil längere Versicherungszeiten angerechnet werden.
Langfristige Perspektive: Wie geht es mit der Rente weiter?
Ein großes Thema bleibt die Rentenentwicklung in den nächsten Jahren. Laut aktuellen Berechnungen könnte das Rentenniveau bis 2038 auf 45 Prozent absinken. Ohne neue Reformen drohen daher entweder höhere Beitragssätze oder ein geringerer Rentenzuwachs.
Bisherige politische Maßnahmen wie das gescheiterte Rentenpaket II der Bundesregierung sollten das Rentenniveau bei 48 Prozent stabilisieren. Da hier noch keine endgültigen Lösungen beschlossen sind, bleibt unklar, ob das langfristig finanzierbar ist.
Fazit: Rentenerhöhung 2025 – Plus bleibt, aber Abzüge dämpfen die Freude
Die Renten steigen 2025 um 3,74 Prozent, was für viele Rentner ein spürbares Plus bedeutet – allerdings bleiben nach Abzügen für Kranken- und Pflegeversicherung netto rund 85 Prozent der Bruttoerhöhung übrig.
Was bedeutet das konkret?
- Mehr Geld, aber weniger als 2024 – die Rentenerhöhung fällt niedriger aus als in den Vorjahren.
- Kranken- & Pflegeversicherungsbeiträge steigen – das schmälert den Netto-Zuwachs.
- Wer neu in Rente geht, muss mehr versteuern – nur noch 15 Prozent bleiben steuerfrei.
- Erwerbsminderungsrente profitiert – höhere Hinzuverdienstgrenzen und bessere Anrechnung.
- Grundsicherungsempfänger gehen leer aus – die Erhöhung wird direkt verrechnet.
- Auch wenn die Erhöhung für viele ein wichtiges Plus ist, bleibt die Frage, wie sich die Rente langfristig entwickelt. Klar ist: Ohne neue Reformen wird es in den nächsten Jahren schwieriger, das Rentenniveau stabil zu halten.
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