Rath checkt ein: Taj Exotica Resort & Spa, Malediven: Dieser Service ist Weltklasse!
Selbst inmitten türkisblauer Lagunen und weißen Stränden, wie auf den Malediven, machen Menschen den Unterschied zwischen „gut“ und „großartig“. Das erlebt unser Kolumnist in einem Haus der Taj-Gruppe aufs Neue

Selbst inmitten türkisblauer Lagunen und weißen Stränden, wie auf den Malediven, machen Menschen den Unterschied zwischen „gut“ und „großartig“. Das erlebt unser Kolumnist in einem Haus der Taj-Gruppe aufs Neue
Ich bin ein großer Fan der Taj-Hotels und behaupte, dass die aus Indien stammende Hotelgruppe ihren großen Konkurrenten wie Four Seasons oder Mandarin Oriental beim Service längst auf Augenhöhe begegnet. Mindestens. Ein Eindruck, der auch auf der Malediven-Insel Emboodhu Finolhu bestätigt wird, wo sich das Taj Exotica Resort & Spa befindet. Und ich.
Während die anderen Fluggäste noch in der Zoll-Schlange warten und später per Wasserflugzeug weiterreisen, bin ich mit meinem Handgepäck bereits auf dem Boot und nur 15 Minuten später am Ziel. Perfekt, denn mein Aufenthalt wird dieses Mal recht kurz sein. Bei der Ankunft im Taj Exotica warten bereits rund 16 Mitarbeiter am Steg, um mich willkommen zu heißen, so wie sie es bei jeder An- und Abreise machen. Sie werfen Rosenblätter und ihre Freude wirkt nicht wie eine einstudierte Rolle aus dem Handbuch, sondern authentisch. Drei von ihnen kommen unabhängig voneinander auf mich zu, weil sie mich erkennen – von meinen Aufenthalten in Taj-Hotels vor vier Jahren, in Neu-Delhi und in Mumbai. Erstaunlich, denn ich hätte sie ob meiner vielen Reisen nicht wiedererkannt.
© Hemant Chandwani
Ja, die Wasser- und die Strandvillen dieses Resorts sind wunderschön, wie in den anderen Luxusresorts der Malediven. Wobei ich, wenn ich kurz abschweifen darf, die Beach Villas bevorzuge. Sie sind großzügiger, oft sogar zweistöckig, und haben zusätzlich einen großen Garten sowie meist auch einen eigenen Pool. Doch es sind die Mitarbeiter, die das Taj Exotica einzigartig machen. Und zwar alle, ausnahmslos.
© Taj Hotels
Ihre Freundlichkeit und der hervorragende Service begleiten meinen gesamten Aufenthalt, und mich beschleicht das Gefühl, jeder hier will das Leben der Gäste unablässig bequemer, schöner und angenehmer machen. So besitzt jede Villa einen Butler, der sich – in meinem Fall – etwa darum kümmert, dass ich während einer Telefonkonferenz nicht gestört werde. Auch im Spa wird „Zugewandtheit“ großgeschrieben. Die großen Behandlungsräume, in denen absolute Spezialisten am Werk sind – inspiriert von der Wellness-Kultur Indiens – verteilen sich auf mehrere Wasservillen.
Top-Gastronomie nach Originalrezept
Besonders begeistert mich die Vielfalt der Gastronomie. In vielen Hotelanlagen werden die Küchen unterschiedlicher Nationen aufgetischt, doch meist fehlt es dabei an Authentizität. Hier ist das anders, denn für jede Länderküche ist ein eigener Koch verantwortlich. So auch für das indisch/maledivische Restaurant, in dem auch einige Thai-Gerichte auf der Karte stehen. Das Fine-Dining-Restaurant wiederum leitet Chef Mario aus Kroatien, und zwar auf Zwei-Sterne-Niveau, wie ich finde. Er fragt zudem abends jeden Gast, was er oder sie essen möchte und wie es zubereitet werden soll. Das Gewünschte bereitet er dann à la minute zu. Die spanisch-mexikanische Küche im Taj Exotica ist ebenfalls sehr zu empfehlen.
An einem Morgen bestelle ich mein Frühstück in die Villa. Statt des normalen Zimmerfrühstücks schiebt mein Butler ein riesiges, herzförmiges Tablett mit unglaublicher Auswahl sanft auf die Wasseroberfläche des Pools. „Floating breakfast“, ein unerwarteter Genuss. Solche überraschenden Erlebnisse nennt Puneet Chhatwal, CEO der Hotelgruppe, die „Taj-ness“, also das Bemühen des ganzen Teams, den Urlaubsalltag der Gäste rundum besonders zu gestalten.
© Hemant Chandwani
Jedem Tag ein Highlight entlocken
Diese Philosophie steckt hinter den abends am Strand entzündeten Fackeln ebenso wie hinter dem wundervollen „Love the Ocean“-Abend, den ich erleben darf. Etwa 500 Meter vor dem Resort wird eine Extra-Insel aus Holz gebaut, auf der man eine Massage erhält, den Sonnenuntergang bei einem Aperitif zelebrieren kann oder, wie ich, ein romantisches Dinner serviert bekommt. Im kleinsten Restaurant der Welt. Was für eine tolle Idee!
Hotelmanager Hassan gelingt es, seine Mitarbeiter bis in die Fingerspitzen hinein zu motivieren. Gleiches vermag auch sein Kollege Nitin, der das zweite Taj-Hotel der Malediven verantwortet, das Coral Reef Resort. Wann immer möglich, unterstützen die beiden einander und helfen aus, wenn irgendwo Not am Mann ist – ohne dass ein Gast es je bemerken würde.
© Hemant Chandwani
In den vergangenen zehn Jahren war ich sicherlich in 15 verschiedenen Taj-Hotels und habe dabei Hunderte Mitarbeiter in Aktion erlebt. Nicht ein einziges Mal bin ich dabei einer „zickigen“ oder mies gelaunten Person begegnet, niemand fiel je aus der Rolle. Stattdessen: stets Weltklasse-Service, wie es ihn so vielleicht in keiner anderen Hotelgesellschaft gibt. Das liegt wohl daran, dass alle Angestellten glücklich und sehr zufrieden mit ihrem Job sind, mit ihren Chefs und mit der Philosophie sowie den Werten der Taj-Gruppe.
Wie drückte es große Hotelier Horst Schulze einmal aus: „Glückliche Mitarbeiter sorgen für glückliche Gäste, und das sorgt für mehr Umsatz.“ Eigentlich ganz einfach. Und ein wichtiger Grund dafür, dass ich in diesem Taj-Hotel abermals beim besten Willen nichts Negatives entdecken kann.