Ich habe mir den epischsten Kampf in Expedition 33 ruiniert – So vermeidet ihr das

In Expedition 33 kann man sich den Endkampf ganz leicht ruinieren. Denn wer die normale „Gamer-Logik“ benutzt, begeht einen Fehler. Der Beitrag Ich habe mir den epischsten Kampf in Expedition 33 ruiniert – So vermeidet ihr das erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Mai 2, 2025 - 11:13
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Ich habe mir den epischsten Kampf in Expedition 33 ruiniert – So vermeidet ihr das
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In Expedition 33 kann man sich den Endkampf ganz leicht ruinieren. Denn wer die normale „Gamer-Logik“ benutzt, begeht einen Fehler.

Wie so viele andere auch, habe ich in den letzten Tagen jede Menge Clair Obscur: Expedition 33 gespielt und bin grundsätzlich auch der Meinung, dass wir schon im April unser Spiel des Jahres bekommen haben. Ich bin schwer begeistert von der Story, dem Art-Style der Welt und dem Kampf-System.

Aber bei mir hat sich ein Problem eingeschlichen, das mir schon viele JRPGs ruiniert hat und auch den finalen Augenblick von Expedition 33 ein klein wenig ruiniert hat: Ich habe mich so stark auf den finalen Kampf vorbereitet, dass er lächerlich einfach wurde.

Viel zu tun vor dem Endkampf – aber das war keine kluge Entscheidung

Ich will hier Spoiler vermeiden, daher gehe ich nicht auf die Story ein – sondern nur auf die Gameplay-Umstände, mit denen ich mir das Ende etwas ruiniert habe.

Es gibt einen Punkt im Spiel, an dem ihr recht unmissverständlich den Hinweis bekommt, dass bald das finale Gefecht ansteht und dass man sich „so gut wie möglich vorbereiten soll“. Für mich hieß das aus der Game-Sprache übersetzt:

„Aha, bevor ich aufbreche, sollte ich also alles andere erledigen. Jede Nebenquest die noch offen ist und jedes unerforschte Gebiet sollte abgeschlossen sein!“

Weil man zeitgleich auch die Funktion freischaltet, die Spielwelt weitestgehend frei erkunden zu können, habe ich exakt das gemacht. Denn es gab noch viele versteckte Orte, zusätzliche Dungeons und Level, die ich nicht erkundet hatte. Viele davon hatten zwar noch eine rote „Gefahr!“-Markierung, aber wenn man sich Stück für Stück vorarbeitet, dann zeigte sich aus meiner Sicht eine durchaus sinnvolle Reihenfolge.

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Das sorgte dafür, dass ich nochmal rund 20 Stunden mit dem Erkunden und Lösen von Neben-Missionen verbrachte. Da diese auch immer wieder (durchaus relevante) Story-Details mit sich bringen und auch einige Zwischen-Sequenzen haben, fühlte sich das stimmig und richtig an. Das dachte ich zumindest.

Denn als ich dann die Entscheidung traf, zum letzten Kampf aufzubrechen, wurde mir schon beim ersten Gegner klar, dass das vielleicht ein Fehler war. Während mir die epische Musik um die Ohren flog, die klar machen sollte, dass es jetzt wirklich um alles geht, brauchte es nur einen Angriff, um den Feind zu erlegen.

Das war dann leider kein Einzelfall, sondern sämtliche Feinde zwischen meiner Truppe und dem Endboss waren nicht mehr als Pappsoldaten, die überhaupt keine Herausforderung darstellten.

Endboss mit einem One-Hit auf die Bretter geschickt

Nur um das mal in Zahlen auszudrücken: Als der Hinweis der letzten Schlacht kam, waren die Mitglieder meiner Expedition ungefähr Stufe 40. Im finalen Kampf waren sie dann alle deutlich jenseits der 90. Sie hatten nicht nur mehr als die doppelten Charakterwerte sondern auch so starke Pictos und so viele Lumina-Punkte, dass gewöhnliche Feinde schon beim Anblick in sich zusammenbrachen.

Als es dann zum letzten Gefecht kam, dauerte der Kampf exakt eine einzige Runde – denn mein Charakter musste nur einen einzigen Zug spielen, um die Partie bereits zu entscheiden. Die Werte meiner Maelle waren sogar so hoch, dass sie mehrere Male in Folge hätte angreifen dürfen, bevor der Boss auch nur ein einziges Mal agieren könnte.

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Mein Gesichtsausdruck ist auf dem Screenshot versteckt. Weit unten.

Es genügten ein paar gezielte Schüsse ins Gesicht des Feindes, um diesen bereits auf die Bretter zu schicken. Etwas, das bei den meisten Feinden, die ich ansonsten bekämpft habe, kaum einen Kratzer verursacht hätte. Die grandiose Kampfmusik fand bereits ein Ende, bevor sie wirklich Fahrt aufnehmen konnte.

Das hat entsprechend deutlich Dramatik und Anspannung aus der sonst so emotionalen Szene genommen und das Finale des Spiels für mich ein klein wenig ruiniert. Die Story ist natürlich weiterhin grandios, aber wenn der große Feind einfach Fallobst ist, schmälert das die Erfahrung doch ein bisschen.

Für meinen nächsten Spieldurchlauf weiß ich: Ich kann den Endkampf zuerst machen. Das reißt dann keine Lücke in die spannende Story und sorgt auch dafür, dass der Kampf sich wirklich wie ein Endkampf anfühlt. Denn das habe ich mir gehörig verbaut.

Falls ihr also an die Stelle im Spiel kommt, bei der euch ausdrücklich gesagt wird, dass nun das letzte Gefecht ansteht, dann kann ich zumindest eine kleine Entwarnung geben: Ihr könnt einfach weiter der Story folgen und müsst nicht „alles andere“ erledigen. Denn auch wenn das Spiel das implizit behauptet, ist es rein von der Schwierigkeit her sogar logisch, viele der Endgame-Inhalte erst nach dem finalen Kampf der Hauptstory zu erledigen. Eine Lektion, die ich lernen musste und die mich leider den emotionalen Höhepunkt des Spiels hat ruinieren lassen.
Falls euch unser Test zu Clair Obscur: Expedition 33 interessiert, findet ihr den hier.

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