Das sind die besten 10 Aktien der letzten 10 Jahren
Ich habe die besten Aktien der vergangenen 10 Jahre herausgefiltert. Ich nutzte die Website Ycharts.com. Zwar ist die… Der Beitrag Das sind die besten 10 Aktien der letzten 10 Jahren erschien zuerst auf Tim Schäfer Media.

Ich habe die besten Aktien der vergangenen 10 Jahre herausgefiltert. Ich nutzte die Website Ycharts.com. Zwar ist die Performance aus der Vergangenheit keine Garantie für die Zukunft, aber sie kann zumindest einen extremen Erfolg bis dato zeigen. Das sind die zehn besten Aktien. Daneben steht der Total Return, der einschließlich der Dividenden ist:
- Nvidia 27.799%
- Celsius Holdings 15.703%
- Advances Micro Devices (AMD) 4.423%
- Arista Networks 2.810%
- Texas Pacific Land Corp 3.067%
- Fair Isaac 2.658%
- Tesla 2.623%
- Comfort Systems USA 2.564%
- Exelixis 2.212%
- Broadcom 2.882%
Hier ist übrigens eine weitere Tabelle mit den besten Aktien der letzten 5 Jahre. Es gibt hier etliche Überscheidungen zur 10-Jahres-Liste
Celsius: Energydrink
Ein Knüller der vergangenen 10 Jahre ist der Energy-Drink-Hersteller Celsius. Den habe ich im Dezember in mein Depot genommen, der Kurs hatte sich innerhalb eines Jahre halbiert, wobei die Aktie zuvor enorm gestiegen war. In 10 Jahren legte der Kurs, wie du in der Tabelle oben sehen kannst, um 15.703% zu. Pro Jahr ging es, anders ausgedrückt, um 65,9% nach oben mit Celsius. Nun verkauft der Getränkekonzern aber langsamer seine Dosen im Einzelhandel: Verbraucher leiden unter der Inflation und sparen offenbar an Energydrinks. Die Nachfrageschwäche betrifft selbstverständlich auch die Konkurrenz wie Red Bull oder Monster. Der Absatz dürfte wieder in Schwung kommen. An Celsius hat sich Pepsi mit einem kleinen Anteil beteiligt, der Riese kooperiert mit Celsius.
Arista Networks: Ein Deutscher profitiert vom KI-Boom
Arista Networks legte um 40% p.a. zu in den vergangenen 10 Jahren. Der Netzwerkausrüster ist sozusagen der Klempner des Internets. Er stellt Router und Switches für Datenzentren her. Damit sorgt er für eine schnelle Computerleistung im Internet. Seit dem Boom der KI (etwa ChatGPT) werden mehr superschnelle Rechenzentren gebraucht, um Aufgaben in der Cloud verarbeiten zu können. Der „KI-Spezialist“ bietet auch Ingenieurdienste und Software für Netzwerkbetreiber an. Arista ist seit Jahren eine hervorragende Aktie und wird dies wahrscheinlich noch lange bleiben. Arista hat einen langen Weg vor sich, da es Kunden jeder Größe dabei hilft, ihre Abläufe auf das Cloud- und KI-Zeitalter vorzubereiten.
Kunden sind etwa Meta (Facebook) oder Microsoft. Vor allem große Websites und Cloud-Anbieter nutzen die Technik. SAP, Dell, Broadcom und BBC Worldwide sind weitere Kunden. Rivalen sind Cisco, Huawei und Hewlett Packard Enterprise.
Der deutsche Erfinder Andreas („Andy“) von Bechtolsheim gründete Arista Networks 2004. Im Juni 2014 kam die Aktie an die Börse. In der Kasse liegen über 4 Milliarden Dollar. Die Netto-Marge ist extrem mit zuletzt 40%. Bechtolsheim ist Chairman. Er half auch den Google-Gründern Sergey Brin und Larry Page mit 100.000 Dollar Starthilfe. Er lernte beide an der Stanford Universität kennen. Das Google-Investment machte ihn steinreich. Auch Arista fügte einige Milliarden zu seinem Vermögen hinzu. Der 69-jährige war außerdem Mitgründer von Sun Microsystems. Forbes schätzt sein Vermögen auf 22 Milliarden Dollar.
Texas Pacific Land: Öl und Wasser müssen sprudeln
Texas Pacific Land Corporation (TPL) ist eines der größten privaten Landbesitzer in Texas. Das Unternehmen wurde 1888 gegründet und hat seinen Sitz in Dallas, Texas. TPL besitzt riesige Landflächen in Westtexas und ist in zwei Geschäftsbereichen tätig: Land- und Ressourcenmanagement sowie Wasser- und Betriebsdienstleistungen.
Der Landbesitzer generiert Einnahmen hauptsächlich durch Öl- und Gaslizenzen sowie den Verkauf von Wasser. Das Unternehmen hat eine beeindruckende finanzielle Stärke und eine bemerkenswerte Bruttomarge. Kürzlich wurde TPL in den prestigeträchtigen S&P 500 Index aufgenommen.
Fair Isaac: Der gläserne Bürger
Fair Isaac gehört auch zu den Top-Performern der vergangenen Dekade. Das Softwarehaus ist schon längere Zeit ein Dauerläufer an der Wall Street. Seit Juli 1987 stieg der Kurs um beeindruckende 129.000% auf zuletzt 1.799 Dollar.
Das Unternehmen aus Bozeman in Montana sammelt Daten über die Kreditwürdigkeit von Privatpersonen. Die Bonität eines Verbrauchers wird anhand der sogenannten FICO-Zahl ausgedrückt, die weitläufig in den USA bekannt ist. Traditionell ermittelt die Branche mit hilfe von Kreditkartenanbietern und Banken die Bonität. Mittlerweile schließt die Auswertung Handy- und Kabel-TV-Rechnungen mit ein. Es wird auch darüber nachgedacht, Informationen aus den sozialen Medien zu erfassen und auszuwerten. Die umfangreichen Datensätze sollen ein besseres Bild des Konsumenten abgeben. Ohne Bonitätsrating erhält heute niemand mehr eine Kreditkarte, Mietvertrag oder Hypothek. FICO vergibt an über 110 Millionen Menschen ein Rating.
Untergliedert ist das Geschäft in zwei Teile, Software und Scores. Die Softwareeinnahmen kommen aus Analyse- und digitale Entscheidungstechnologien sowie damit verbundene Dienen. Die Softwarekunden sind wohlgemerkt äußerst treu. Die Einnahmen der Sparte Scores entstehen aus einem Business-to-Business-Kontakt, aber auch aus dem Geschäft mit Konsumenten, die ihre Daten abfragen. Verbraucher erhalten ihr Rating über myFICO.com oder über Apps. Abos für regelmäßige Berichte erhalten Verbraucher ab 30 Dollar im Monat.
Üppig fällt dementsprechend der Cashflow aus. Ein Gutteil des Geldes gibt der Vorstand seit geraumer Zeit für Aktienrückkäufe aus, was den Kurs auf Trab hält. Die Wurzeln reichen zurück zu Ingenieur William Fair und Mathematiker Earl Isaac. Sie gründeten die Firma 1956. Beide kannten sich vom kalifornischen Stanford Research-Institut, wo sie gearbeitet hatten.
Der Pionier für vorhersehbare Analysen, sogenannte „Predictive Analytics“, besitzt mehr als 200 US- und ausländische Patente. Fair Isaac hilft seinen Kunden dabei, ihre Rentabilität, Kundenzufriedenheit und das Wachstum zu erhöhen. Auch schützt es seine Kunden vor Betrug. Die Klientel kommt hauptsächlich aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Telekommunikation, Gesundheitswesen, Einzelhandel. Die FICO-Lösungen nutzen Unternehmen in mehr als 80 Ländern. Dazu gehört der Schutz von 2,6 Milliarden Zahlungskarten vor Betrug. Wenn heute ein Flugticket oder Mietwagen gebucht wird, ist oftmals Fair Isaac involviert.
Kunden sind Banken, Werbeagenturen, Versicherungen
Andere Wirtschaftsauskunfteien wie Equifax oder Experian schneiden seit Dekaden an der Wall Street ebenfalls gut ab. Woran liegt das? Die Finanz-Datenanalyse spielt eine wesentliche Rolle in der Weltwirtschaft. Diese Spezialisten helfen Finanzinstituten, Unternehmen, Arbeitgebern und Behörden bei wichtigen Entscheidungen. Die Datenbank liefert Erkenntnisse – beispielsweise greifen Personalabteilungen oder Banken vor Einstellungen bzw. Kreditvergaben darauf zurück.
Finanzdienstleister spielen eine wichtige Rolle im Geschäft mit Krediten für Konsumenten. Es kommen dabei zunehmend künstliche Intelligenz und Maschinenlernen zum Einsatz. Das Kerngeschäft ist hochprofitabel. Es handelt sich um eine Art Ratingagentur für Konsumenten. Die Mitarbeiter sammeln jedes kleinste Detail über Bürger. Die Daten werden analysiert und an Banken, Versicherungen, Agenturen und andere verkauft.
Der Dienst schützt vor Daten- und Identitätsdiebstahl
Es gibt daneben Produkte gegen Daten- und Identitätsdiebstahl. Eine Gefahr besteht, wenn Diebe Sozialversicherungs- oder Kreditkartennummern nutzen. So besteht die Chance, für einen Betrüger mit falschen Angaben eine Kreditkarte zu eröffnen, um sich Geld zu erschleichen. Diese Dienste helfen Bürgern, einen Überblick zu erhalten und im Notfall den Zugang zu ihren Daten einzufrieren. Im Fachchinesisch wird das „Credit Lock“ genannt, also im Prinzip Kreditdaten-Schloss. Somit kann kein Unternehmen ohne ausdrückliche Genehmigung Zugriff auf die verschlossenen Daten erhalten. Damit kann niemand eine neue Kreditkarte, Hypothek oder Autofinanzierung beantragen. Erst durch einen Geheimschlüssel, der dem Kunden ausgehändigt wird, kann ein Unternehmen die eingefrorenen Daten einsehen. Es ist ein umständlicher Prozess. Er sorgt für zusätzliche Sicherheit.
Es gibt keine Kredite mehr ohne Datenabfrage
Das Geschäftsmodell wird sich kaum ändern. Der Bedarf an persönlichen Informationen ist enorm. Kaum eine Bank gewährt einen Kredit, ohne persönliche Daten zuvor unter die Lupe genommen zu haben. Fair Isaac baut ihren Datenaustausch zu Arbeitgebern, Backgroudprüfern sowie Behörden aus. Es entstehen so riesige Überwachungsdienste – damit wird der Bürger gläsern.
Wollen Verbraucher ihren FICO-Punktezahl samt Analyse erhalten, müssen sie in der Regel bezahlen. Die Auskünfte zeigen Darlehens- und Zahlungsvorgänge. Es mündet in einer Note, dem FICO-Score, dieser bewegt sich zwischen 300 und 850, wobei eine Zahl von 675 oder mehr als gut angesehen wird. Je höher der Wert, desto besser. Der durchschnittliche FICO-Score beträgt zur Zeit 717 in den USA.
Comfort Systems: Der Klempner Amerikas im Kaufrausch
Der Baudienstleister aus Houston ging im Juni 1997 an die Börse. Seither kletterte das Papier um 2.300% auf zuletzt 391 Dollar. Die Texaner installieren, warten und reparieren Heizungen, Lüftungs- und Klimaanlagen. Sie tauschen diese auch aus. Das Unternehmen mit seinen 15.800 Mitarbeitern ist an 140 Standorten in den USA aktiv.
Das Ziel des Vorstands ist es, ein landesweit führender Anbieter von Installation und Wartung von Gebäudesystemen zu werden. Noch ist die Firma recht klein. Der Börsenwert erreicht nur 13,9 Milliarden Dollar.
Die Aktie überzeugt in vielerlei Hinsicht: Etwa bei der Umsatz- oder Gewinnzunahme. Zudem ist die Bilanz solide. Es gibt keine Schulden. Das KGV beläuft sich auf 23 (2024). Eine andere Kennziffer signalisiert, dass die Aktie günstig zu haben ist: der Börsenwert entspricht nur dem 2,1-fachen Umsatz. Etwa 6,5 Milliarden Dollar gehen im Jahr durch die Bücher, mit steigender Tendenz. Es gibt eine kleine Dividende von 0,4 %.
Seit Jahren nehmen Umsatz, Gewinn und Cashflow zu
Der Gebäude-Serviceanbieter wuchs seit dem Börsengang enorm. Es kommen stetig neue Kunden und Dienstleistungen hinzu. Weil ständig neue, hochwertige Betriebe angeworben werden, wächst der Cashflow.
Gebäude werden zunehmend automatisiert, die Systeme müssen auf dem neuesten Stand sein. Und dafür sorgt der Dienstleister. Ob Rohrleitungen, Elektrik, Raumluftqualität oder Brandschutz, überall ist es wichtig, erfahrene Kräfte im Einsatz zu haben. Die wichtigste Kundengruppe, die Comfort betreut, ist die Industrie. Die anderen Bereiche sind Bürogebäude, Einzelhändler, Restaurants, Gesundheitsdienstleister, Bildung, Entertainment und die öffentliche Hand. Unter den Kunden sind beispielsweise Chipfabriken, Datenzentren, Pharmabetriebe und Lebensmittelhersteller.
Comfort Systems wurde 1917 gegründet. Überall in den Vereinigten Staaten wenden sich Unternehmen an die Texaner, um Renovierungen und den Service für Nichtwohngebäude zu übernehmen. Das Unternehmen fokussiert sich dabei auf langfristige Verträge.
„Wir bieten unseren Kunden ein komplettes schlüsselfertiges Erlebnis mit einem einzigen Ansprechpartner, schnellen Projektplänen und Kostengarantien“, heißt es auf der Website. „Unser Team unterstützt Sie bei der Auswahl hochwertiger Produkte und kostengünstiger Serviceoptionen sowie bei der Bedienerschulung.“
Comfort Systems kaufte in den vergangenen Jahren viele Konkurrenten zu (etwa 1, 2, 3), darunter waren auch Zeitarbeitsfirmen.
Der Beitrag Das sind die besten 10 Aktien der letzten 10 Jahren erschien zuerst auf Tim Schäfer Media.