"Conversational Threading": Dieser Trick einer Expertin macht Smalltalk ganz einfach

Smalltalk ist schnell oberflächlich, zäh und unangenehm. Doch das können wir jetzt ändern – dank dieser 4-Schritte-Anleitung einer Expertin.

Apr 25, 2025 - 08:11
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"Conversational Threading": Dieser Trick einer Expertin macht Smalltalk ganz einfach

Smalltalk ist schnell oberflächlich, zäh und unangenehm. Doch das können wir jetzt ändern – dank dieser 4-Schritte-Anleitung einer Expertin.

Schönes Wetter heute, oder? Mit der Kollegin an der Kaffeemaschine, dem älteren Herren in der Bahn oder den neuen Nachbarn – im Alltag gibt es jede Menge Situationen, in denen wir mit Fremden oder uns zumindest nicht nahestehenden Menschen in den Austausch kommen. Findest du diese Smalltalk-Einheiten meist auch ziemlich lästig oder gar unangenehm? 

Das empfinden viele so. Und doch belegen mehrere Studien, dass diese kurzen Gespräche (auch "social snacking" genannt) eben nicht nur eine Höflichkeit sind, sondern Stress reduzieren, gegen Einsamkeit helfen und uns glücklicher machen können. Ein bestimmter Trick soll nun noch dazu beitragen, den Smalltalk angenehmer und weniger oberflächlich zu gestalten. 

Dieser Trick macht Smalltalk ganz einfach 

Die Bestsellerautorin, Keynote-Speakerin und CEO Lorraine K. Lee hat vor Kurzem gegenüber "CNBC" eine Technik verraten, die aus belanglosem Smalltalk ein echtes und interessantes Gespräch macht. Dafür geht sie zunächst auf die Schwierigkeit ein: 

"Das eigentliche Problem mit typischem 'langweiligen' Smalltalk ist im Grunde simpel: Wir stellen ganz automatisch die immer gleichen Fragen, meist ohne wirklich darüber nachzudenken, ob uns die Antwort wirklich interessiert." Beispielsweise: Wie findest du das Wetter heute? oder Wie war dein Wochenende?

"Bei solch typischen Fragen, die oft komplett auf Autopilot abgerufen und gestellt werden, ist es kein Wunder, dass der Smalltalk schnell langweilig wird. Immerhin sind die Antworten dann ebenso stereotypisch und vorhersehbar", erklärt Lee. Statt immer dieselben oberflächlichen Themen anzusprechen und ein Gefühl von Zeitverschwendung zu haben, empfiehlt die Expertin "conversational threading", sprich einen Gesprächsfaden in die Konversation einzubringen. Vier Schritte seien dabei relevant.

So gelingt uns "conversational threading"

1. Biete einen Gesprächsfaden an

Hey, wie geht's dir?, fragt dich dein Gegenüber. Gut und dir?, antwortest du. Mir auch. Smalltalk beendet. Wie kann diese Unterhaltung besser werden? Lorraine K. Lee rät, der anderen Person direkt zu Beginn einen Gesprächsfaden anzubieten, zum Beispiel: Mir geht's gut. Ich bin etwas gestresst, aber ich habe ein neues Projekt gestartet und freue mich riesig. Und dir?

Statt einer wenig sagenden Antwort, auf die dein Gegenüber nicht weiter eingehen kann, bietest du hier sofort die Möglichkeit, Nachfragen zu dem Projekt zu stellen. Die Konversation wird so nicht nur leichter, sondern auch interessanter.

2. Greife die Fäden deines Gegenübers auf

Andersherum kannst du darauf achten, welche Gesprächsfäden dein Gegenüber eröffnet und diese aufgreifen. Sagt er oder sie zum Beispiel: Ich komme aus Hamburg, antwortest du nicht bloß Ah, ich komme aus Frankfurt, sondern greifst den angebotenen Faden auf: Welchen Ort sollte ich besuchen, wenn ich mal dort bin? Warst du selbst schon einmal dort oder planst konkret eine Reise, kannst du dich auch über das Gesehene oder die Pläne austauschen.

3. Stelle bessere Fragen

"Bessere" Fragen meinen hier solche, die kein Standard, sondern kreativer und spezifischer sind. Statt Wie war dein Wochenende? könnte das sein: Was war das Highlight deines Wochenendes? Anstelle von Gut und deins? kann dein Gegenüber frei erzählen und bietet dabei höchstwahrscheinlich viele Möglichkeiten für Rückfragen an – der Gesprächsverlauf wird damit ganz einfach flüssiger.

4. Verwende positive Sprache

Zuletzt empfiehlt Lee, bewusst auf positive Ausdrücke während der Unterhaltung zu achten: "Wenn Sie Ihre Smalltalk-Fragen und -Antworten optimieren und eine positivere Sprache verwenden – Wörter wie 'aufgeregt', 'Highlight' und 'Favorit' –, sind Sie und Ihr Gesprächspartner dazu angeregt, positiver über das Gespräch nachzudenken." Dank dieser vier Schritte soll uns der Smalltalk keine negative Energie kosten, sondern sich offen, leicht und interessant anfühlen.