Antizyklisch handeln: Warum die Nike-Aktie mehr als 100 % Renditepotenzial bietet
Die Aktie von Sportartikelhersteller Nike besitzt nach dem massiven Kursverlust der letzten Monate mehr als 100 % Renditepotenzial. Der Artikel Antizyklisch handeln: Warum die Nike-Aktie mehr als 100 % Renditepotenzial bietet ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Die Aktie von Sportartikelhersteller Nike (WKN: 866993) galt lange Zeit als eine der verlässlichsten Blue-Chip Aktien überhaupt. Doch operative Probleme und die aktuelle Zollproblematik haben zu einem massiven Kursverlust der Aktie geführt.
Für langfristig denkende Investoren, die in der Lage sind über kurzfristige Geschäftsprobleme und geopolitische Störfeuer hinwegzusehen, könnte die Aktie jedoch eine äußerst interessante Chance bieten.
Nike mit schwachem Geschäftsjahr
Bereits vor der Erhebung der weltweiten Zölle durch die USA kam die Nike-Aktie in den letzten Monaten ordentlich unter die Räder. Schließlich ließ die operative Entwicklung des Unternehmens zuletzt zu wünschen übrig.
So musste der Sportartikelgigant in den ersten 9 Monaten seines 2025er Geschäftsjahres (Nikes Geschäftsjahr endet im Mai) im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Umsatzrückgang von 9 Prozent verkraften. Gleichzeitig lag der Nettogewinn des Unternehmens sogar um 28 % unter dem Vorjahreswert.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 erwarten Analysten einen Umsatzrückgang von 11 % auf 45,9 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn soll dabei mit einem Wert von 3,2 Mrd. US-Dollar um 44 % unter dem Wert des Geschäftsjahres 2024 liegen. Die Probleme des Unternehmens waren dabei bereits im Geschäftsjahr 2024 erkennbar. So blieb der Umsatz bereits hier im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Zu starker Fokus auf Onlineshop
Eins der Hauptprobleme von Nike war, dass sich das Unternehmen in den letzten Jahren zu stark auf seine eigene Onlineplattform konzentriert hat. Um höhere Margen zu erzielen, sollten Käufer von den Einzelhandelspartnern auf die eigene Website umgeschichtet werden. Tatsächlich schaffte es das Unternehmen durch diese Strategie seine Margen zu verbessern.
Das Problem war jedoch, dass die Kehrseite dieser Strategie nicht beachtet worden ist. Natürlich ließen die Einzelhandelspartner die Verkaufsregale, in denen vorher die Nike Artikel zu finden waren, nicht leer, sondern befüllten diese mit Konkurrenzprodukten. Durch das kostenlose Marketing erfreuten sich die Konkurrenzprodukte bei vielen Konsumenten einer zunehmend hohen Beliebtheit.
Gleichzeitig hat die nachlassende Nachfrage nach Nikes Produkten dazu gesorgt, dass das Unternehmen zunehmend Rabatte auf die Artikel auf der eignenen Onlineplattform gewähren musste, wodurch die Marge zuletzt unter Druck geriet. Das Ganze kam zu einem Zeitpunkt indem das Unternehmen bereits mit einem schwierigen makroökonomischen Umfeld zu kämpfen hatte.
Opfer von Zöllen
Um das Wachstum des Unternehmens wieder zu beleben, will das Unternehmen im Rahmen seiner Win-Now-Strategie unter anderem wieder einen stärkeren Fokus auf die Zusammenarbeit mit den Einzelhandelspartnern legen. Eine weitere wichtige strategische Priorität im Rahmen von Nikes neuer Wachstumsstrategie war China. Dabei könnte die Zollpolitik der USA dem Sportartikelgiganten hier bereits einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.
Tatsächlich galt Nike als einer der größten Verlierer als die US-Regierung ihre weltweiten Zölle präsentiert hatte. Entsprechend fiel die Aktie nach Verkündung der Zölle um mehr als 14 %. So wurden von den USA unter anderem Zölle in Höhe von 46 % gegenüber Vietnam, 32 % gegenüber Indonesien und 34 % gegenüber China erhoben. Zwar setzte Donald Trump die erhöhten Zölle zuletzt für mehr als 75 Länder für 90 Tage aus, es gilt jedoch trotzdem ein Einheitszoll von 10 %. Die Zölle gegenüber chinesischen Gütern wurden jedoch sogar auf 125 % erhöht.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Vietnam 50 % aller Nike Schuhe und 28 % aller Nike Bekleidungsartikel produziert. Aus Indonesien stammen gleichzeitig etwa 27 % aller Nike Schuhe, während China für weitere 18 % aller Schuhe und 16 % der Nike Bekleidungsartikel verantwortlich ist.
Nike-Aktie mit mehr als 100 % Kurspotenzial?
Die Nike-Aktie hat derweil im letzten Jahr rund 34 % an Wert verloren und liegt mit einem aktuellen Kurs von 59 US-Dollar sogar 65 % unter dem Allzeithoch vom November 2021. Glaubt man, dass Nike den operativen Turnaround hinbekommt und die Zölle nicht von Dauer sind, könnte die Aktie jedoch massives Renditepotenzial besitzen.
So lag der Gewinn pro Aktie des Unternehmens in den Geschäftsjahren von 2021 bis 2024 durchschnittlich bei 3,63 US-Dollar. Gleichzeitig lag in den letzten fünf Jahren das KGV der Aktie für die abgelaufenen zwölf Monate bei 30. Vorwärtsgerichtet lag der Wert sogar bei 35.
Sollte Nike es also schaffen an die Ergebnisse der letzten Jahre heranzukommen und dabei eine ähnliche Bewertung vorweisen, würde bei einem vorwärts gerichtetem KGV von 35 und einem Gewinn pro Aktie in Höhe von 3,63 US-Dollar der Aktienkurs bei 127 US-Dollar liegen. Ausgehend vom aktuellen Kurs wäre dies ein Renditepotenzial von 115 %.
Was passiert mit den Zöllen?
Ob die beschriebenen Annahmen tatsächlich so eintreffen, ist zum jetzigen Zeitpunkt natürlich Spekulation. Es ist jedoch schwer vorstellbar, dass der größte Sportartikelhersteller der Welt und eine der ikonischsten Marken überhaupt es nicht schaffen würde temporäre Probleme in den Griff zu bekommen.
Wie sich die Zölle in Zukunft entwickeln ist derzeit noch offen. Tatsächlich schlug die Regierung aus Vietnam den USA bereits vor die Zölle zwischen den beiden Ländern komplett abzuschaffen.
Auch wenn einige Staaten wie China gerade auf Konfrontationskurs gehen, wirkt es langfristig unwahrscheinlich, dass Maßnahmen beibehalten werden, die für sämtliche Beteiligten von Nachteil wären.
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Samuel Tazman besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Nike.