American Express: Statistiken & Daten zum Kreditkartenunternehmen
American Express gehört zu den bekanntesten Kreditkartenanbietern der Welt – und das nicht ohne Grund. Während Visa und Mastercard primär als Netzwerke für Banken agieren, gibt Amex die Karten selbst aus, kontrolliert das Zahlungssystem und setzt stark auf Premium-Kunden. Doch wie groß ist American Express wirklich? Wie viele Karten sind weltweit im Umlauf? Und wie […] Der Beitrag American Express: Statistiken & Daten zum Kreditkartenunternehmen erschien zuerst auf ftd.de.

American Express gehört zu den bekanntesten Kreditkartenanbietern der Welt – und das nicht ohne Grund.
Während Visa und Mastercard primär als Netzwerke für Banken agieren, gibt Amex die Karten selbst aus, kontrolliert das Zahlungssystem und setzt stark auf Premium-Kunden. Doch wie groß ist American Express wirklich? Wie viele Karten sind weltweit im Umlauf? Und wie viel Umsatz macht das Unternehmen?
Hier gibt’s die wichtigsten Zahlen und Statistiken zu American Express auf einen Blick.
American Express: Allgemeine Daten zum Unternehmen
American Express ist weit mehr als nur ein Kreditkartenanbieter.
Das Unternehmen hat sich in über 170 Jahren vom Logistikdienstleister zum weltweit führenden Finanzdienstleister entwickelt. Heute beschäftigt Amex 75.100 Mitarbeiter in 55 Ländern und ist an zentralen Finanzmärkten fest verankert. Der Hauptsitz in New York City ist das Herzstück eines Netzwerks, das von Frankfurt über Singapur bis Buenos Aires reicht.
Doch wie sieht American Express hinter den Kulissen aus? Wie hat sich das Unternehmen von einem Postkutschenservice zur Premium-Kreditkartenmarke entwickelt?
Und wie positioniert sich der Konzern in einer Welt, die immer digitaler und nachhaltiger wird? Dieser Bericht beleuchtet alle wichtigen Unternehmensdaten, Standorte, Mitarbeiterzahlen und strategischen Entwicklungen – basierend auf den aktuellsten Zahlen von 2025.
Mitarbeiterentwicklung: Wachstum trotz Krisen
American Express wächst – langsam, aber stetig. Seit 2020 ist die Zahl der Mitarbeitenden um fast 8.000 gestiegen. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten setzt der Konzern auf Stabilität und langfristiges Wachstum.
Mitarbeiterentwicklung der letzten 15 Jahre:
Jahr | Anzahl Mitarbeitende | Entwicklung |
---|---|---|
2010 | 61.000 | – |
2015 | 54.800 | ▼ Automatisierung & Outsourcing |
2020 | 67.200 | ▲ Digitalisierung & Remote Work |
2023 | 74.600 | ▲ IT- und Service-Ausbau |
2024 | 75.100 | ▲ Globales Wachstum in Fintech-Bereichen |
Die Zahlen zeigen: Nach einem Rückgang durch Outsourcing in den 2010er-Jahren hat Amex in den letzten Jahren massiv investiert – vor allem in Technologie, Kundenservice und digitale Finanzprodukte. Besonders in Indien, Europa und Lateinamerika wurden neue Arbeitsplätze geschaffen.
Mitarbeiterverteilung nach Region (2025):
- USA: 42 % (New York, Phoenix, Florida)
- Indien: 18 % (Gurgaon, Bangalore – Fokus auf IT & Backoffice)
- Europa: 15.000+ Beschäftigte (Frankfurt, London, Brighton)
- Asien-Pazifik: Starker Ausbau in Singapur & Sydney
- Lateinamerika: Wachsender Standort in Buenos Aires
Globale Standorte: Ein Netzwerk von Finanzzentren
American Express betreibt weltweit 55 große Standorte. Jeder Standort hat eine spezifische Rolle – von Kundenservice über IT bis hin zur strategischen Steuerung des Unternehmens.
Wichtige Niederlassungen im Überblick:
Standort | Funktion | Mitarbeiterzahl |
---|---|---|
New York City | Globaler Hauptsitz, Innovationszentrum | 5.000+ |
Frankfurt am Main | Deutsches HQ, Technologieentwicklung | 1.200 |
Brighton (UK) | Europäisches Service-Center, Betrugsprävention | 3.000 |
Singapur | Asien-Pazifik-HQ, Kundenmanagement | 2.500 |
Gurgaon (Indien) | Größter Standort weltweit, IT & Backoffice | 12.000 |
Buenos Aires | Lateinamerika-Hub, Kundenbetreuung | 2.000 |
Die größte Expansion findet aktuell in Indien und Australien statt. Der neue Bangalore-Campus soll bis Ende 2025 über 2.000 neue Arbeitsplätze schaffen – mit Fokus auf Blockchain & KI-gestützte Finanzlösungen.
Von der Postkutsche zur Premium-Kreditkarte: Die Geschichte von Amex
American Express wurde 1850 gegründet – damals noch als Logistikunternehmen. Die ersten Geschäfte drehten sich um den Transport von Wertpapieren, Gold und Bargeld.
Doch schon früh wurde klar: Finanzdienstleistungen haben Zukunft.
Die wichtigsten Meilensteine:
- 1850: Gründung durch Henry Wells, William G. Fargo und John Warren Butterfield als Werttransport-Unternehmen.
- 1882: Einstieg ins Geldtransfergeschäft mit „Money Orders“.
- 1895: Expansion nach Europa – erste Niederlassung in Paris.
- 1958: Einführung der ersten American Express Kreditkarte – ein Wendepunkt für bargeldlose Zahlungen.
- 1984: Start der Platinum Card – der erste echte Premium-Kreditkartenservice.
- 1999: Einführung der legendären Centurion Card („Black Card“) für Super-Vermögende.
- 2025: Expansion in Australien & Indien mit Fokus auf digitale Finanzprodukte.
Heute ist American Express Marktführer im Bereich Premium-Kreditkarten – mit einem klaren Fokus auf exklusiven Service, starke Kundenbindung und digitale Innovationen.
Unternehmenskultur: Diversität, Nachhaltigkeit und Mitarbeiterengagement
American Express setzt nicht nur auf Wachstum, sondern auch auf eine moderne und integrative Unternehmenskultur.
- Diversitätsprogramme: 14 verschiedene Colleague Networks für LGBTQ+, Frauenförderung, asiatische Community und Menschen mit Behinderungen.
- JobRad® in Deutschland: Unterstützung nachhaltiger Mobilität durch subventionierte Dienstfahrräder.
- Global Wellness Benefits: Zuschüsse für Fitness, psychologische Beratung und Ernährungsberatung.
- Net Zero 2035: Alle Standorte sollen bis 2035 klimaneutral arbeiten – unter anderem mit Solaranlagen in Indien & USA.
Zukunftspläne: Expansion, Digitalisierung und neue Finanzprodukte
Die kommenden Jahre stehen ganz im Zeichen von Technologie und neuen Finanzlösungen.
Neue Standorte & Expansion:
- Bangalore (Indien): Neuer IT-Campus mit 2.000 Arbeitsplätzen für Blockchain & KI.
- Sydney (Australien): Nachhaltigkeits- und Fintech-Zentrum für die Asien-Pazifik-Region.
Technologische Innovationen:
- „Upskilling 2025“: Schulungen für 10.000 Mitarbeitende in KI, Big Data und digitaler Sicherheit.
- Veteranen-Programm: 1.000 ehemalige Militärveteranen in Führungspositionen bis Ende 2025.
American Express investiert massiv in Künstliche Intelligenz, Blockchain-Technologien und nachhaltige Finanzprodukte – und will sich als führender Anbieter im digitalen Finanzsektor positionieren.
American Express: Umsätze, Gewinne und Finanzdaten im Überblick
American Express bleibt einer der finanzstärksten Finanzdienstleister weltweit.
Das Geschäftsjahr 2024 brachte Rekordumsätze, steigende Gewinne und eine starke Aktienperformance. Der Konzern profitiert vor allem von einer zahlungskräftigen Premium-Kundschaft, strategischen Investitionen in Technologie und einer globalen Expansion.
Doch was steckt hinter den Zahlen? Wie entwickelt sich das Unternehmen im Vergleich zu Visa und Mastercard? Und welche Prognosen gibt es für 2025? Hier sind die aktuellen Finanzdaten, regionalen Entwicklungen und Marktaussichten im Überblick.
Rekordjahr 2024 für American Express: Umsatz, Gewinn und Kartenvolumen
American Express konnte 2024 seinen Umsatz um 9 % auf 65,9 Mrd. USD steigern – währungsbereinigt sogar um 10 %. Der Nettogewinn kletterte um 21 % auf 10,1 Mrd. USD, was durch höhere Kartengebühren und steigende Transaktionsvolumina getrieben wurde.
Kennzahl | 2024 | Veränderung zu 2023 |
---|---|---|
Umsatz | 65,9 Mrd. USD | +9 % |
Nettogewinn | 10,1 Mrd. USD | +21 % |
Gewinn pro Aktie (EPS) | 14,01 USD | +25 % |
Transaktionsvolumen | 1,55 Bio. USD | +6 % |
Kartengebühren | 8,4 Mrd. USD | +16 % |
Neukundengewinnung | 13 Mio. Karteninhaber | +6,6 % |
Diese Zahlen zeigen: American Express wächst nicht nur, sondern wird auch profitabler. Während die Umsätze um 9 % stiegen, legte der Gewinn um 21 % zu – ein Zeichen für eine verbesserte Kostenstruktur.
Wichtigste Wachstumstreiber:
- Höhere Kartengebühren (+16 %) durch Premium-Karten wie die Platinum Card.
- Mehr Transaktionen: 1,55 Bio. USD (+6 %) durch steigende Akzeptanzstellen.
- Neukundenzuwachs: 13 Mio. neue Karteninhaber, davon 60 % aus Millennials/Gen Z.
Bilanz von American Express: Starkes Eigenkapital und gesunde Finanzstruktur
American Express verwaltet ein riesiges Kreditkartenportfolio und setzt auf solide Finanzreserven. 2024 stieg die Bilanzsumme auf 271,46 Mrd. USD.
Position | 2024 | Veränderung zu 2023 |
---|---|---|
Bilanzsumme | 271,46 Mrd. USD | +4 % |
Kundenkredite | 134,55 Mrd. USD | +14 % |
Barmittel | 47,92 Mrd. USD | +9 % |
Kundeneinlagen | 148,60 Mrd. USD | +9 % |
Langfristige Schulden | 53,55 Mrd. USD | +15 % |
Eigenkapital | 30,26 Mrd. USD | +8 % |
Die Eigenkapitalrendite (ROE) von American Express liegt bei 33 %, was zeigt, dass American Express sehr effizient mit seinem Kapital arbeitet. Die steigenden Kundeneinlagen und Barmittelreserven sichern die Liquidität, während höhere Kreditvergaben das Wachstum fördern.
Quartalszahlen von American Express: Starkes Jahresende in 2024
American Express hat das Jahr 2024 mit einem starken vierten Quartal abgeschlossen und erneut bewiesen, dass das Geschäftsmodell auf soliden Beinen steht. Der Umsatz kletterte um 9 % auf 17,18 Mrd. USD, während der Nettogewinn um 12 % auf 2,17 Mrd. USD anstieg. Besonders das Transaktionsvolumen legte mit 408,4 Mrd. USD (+8 %) kräftig zu.
Trotz wachsender Ausgaben für Kundenboni und Marketingmaßnahmen gelang es dem Unternehmen, die operative Marge stabil zu halten. Die Kreditausfälle lagen weiterhin bei 2,0 %, was im Vergleich zum Wettbewerb ein robuster Wert ist. Das zeigt: Die Strategie, vor allem zahlungskräftige Kunden mit Premium-Karten zu binden, funktioniert.
Auch das dritte Quartal war bereits stark:
- Umsatz: 16,64 Mrd. USD (+8 %)
- Nettozinsertrag: 694 Mio. USD (+42 %)
- Kreditkartenumsätze: 387,3 Mrd. USD (+6 %)
Der Trend ist klar: American Express profitiert von einer wachsenden Kundenbasis, höheren Kartengebühren und stabilen Kreditrisiken. Der Fokus auf High-Spender und Premium-Dienstleistungen zahlt sich aus.
Quartal | Umsatz (Mrd. USD) | Wachstum ggü. Vorjahr (%) | Nettogewinn (Mrd. USD) | EPS (USD) | Kreditkarten-Transaktionsvolumen (Bio. USD) | Nettozins-Einnahmen (Mrd. USD) | Ausfallquote (%) |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Q1 2024 | 16,20 | +7,5 % | 2,05 | 3,02 | 375,5 | 0,62 | 1,9 % |
Q2 2024 | 16,88 | +8,1 % | 2,23 | 3,19 | 389,8 | 0,67 | 1,9 % |
Q3 2024 | 16,64 | +8,0 % | 2,45 | 3,47 | 387,3 | 0,69 | 2,0 % |
Q4 2024 | 17,18 | +9,0 % | 2,17 | 3,28 | 408,4 | 0,70 | 2,0 % |
Gesamt 2024 | 65,90 | +9,0 % | 10,10 | 14,01 | 1,55 | 2,68 | 2,0 % |
American Express: Aktienkurs und Dividenden
An der Börse hat sich American Express 2024 deutlich besser als der Gesamtmarkt geschlagen. Während der S&P 500 um 24,4 % stieg, legte die Amex-Aktie satte 58,5 % zu. Damit gehört das Unternehmen zu den stärksten Performern im Finanzsektor.