Amazon macht viele Produkte günstiger – aus Angst vor Temu und Shein

Amazon will mit seinem eigenen Discount-Store Haul die chinesischen Billig-Shops Temu und Shein herausfordern. Nach einem Testlauf in den USA steht nun die internationale Expansion an – mit extrem günstigen Produkten.

Mär 3, 2025 - 18:15
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Amazon macht viele Produkte günstiger – aus Angst vor Temu und Shein

Amazon will mit seinem eigenen Discount-Store Haul die chinesischen Billig-Shops Temu und Shein herausfordern. Nach einem Testlauf in den USA steht nun die internationale Expansion an – mit extrem günstigen Produkten.

Insider: Amazon Haul startet 2025 in Europa

Mit Haul hatte Amazon Ende 2024 in den USA eine neue Shoppingplattform gestartet. Das Angebot umfasst Kleidung, Kosmetik, Accessoires und Haushaltswaren, viele Produkte kosten weniger als 20 US-Dollar. Das Ziel ist klar: Amazon reagiert auf den wachsenden Erfolg chinesischer Billigshops wie Temu und Shein, die mit aggressiven Preismodellen in westliche Märkte expandieren.

Internen Stellenausschreibungen zufolge plant Amazon, sein Haul-Angebot über die USA hinaus anzubieten. In Europa soll der Dienst noch 2025 starten. Auch in anderen Regionen der Welt sei die Einführung von Haul geplant, heißt es bislang inoffiziell. Amazon-Chef Andy Jassy hatte in der Vergangenheit erklärt, man wolle Haul sowohl in den USA als auch weltweit „groß“ machen (Quelle: CNBC).Link

Amazon Haul: Andere Spielregeln in Europa

Bei einem Start in Europa hat Amazon allerdings mit selbst auferlegten Beschränkungen zu kämpfen. So hat sich der Konzern unter anderem verpflichtet, auf eigene Plastikverpackungen zu verzichten.

Auch die deutlich strengeren EU-Regeln zur Produktsicherheit könnten den Erfolg von Haul gefährden oder die Preise beeinflussen. Der Fokus auf chinesische Händler hat zunehmend auch eine politische Komponente, die Amazon einen Strich durch die Rechnung machen könnte.Link

Trotz dieser Hürden will Amazon anscheinend an der Expansion festhalten. Die Kombination aus niedrigen Preisen, gezieltem Influencer-Marketing und viel Werbung hat sich in den USA bereits bewährt. Auch in Europa will der Konzern das Billigsegment nicht mehr kampflos der Konkurrenz überlassen.