Samsung Galaxy A26 5G im Test

Mit einem Preis von derzeit knapp 220 Euro richtet sich das Samsung Galaxy A26 5G an besonders preisbewusste Nutzer. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.

Mai 13, 2025 - 19:06
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Samsung Galaxy A26 5G im Test

Mit einem Preis von derzeit knapp 220 Euro richtet sich das Samsung Galaxy A26 5G an besonders preisbewusste Nutzer. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.

Unterhalb des Samsung Galaxy A36 und A56 bieten die Koreaner mit dem A26 ein abermals günstigeres Modell mit Top-OLED-Display, 50-Megapixel-Kamera und mehr als ordentlicher Ausstattung an. Optisch ist es auf den ersten Blick kaum von den anderen Modellen zu unterscheiden. Abstriche gibt es bei der Materialwahl des Gehäuses sowie der technischen Ausstattung. Für die Preisklasse außergewöhnlich ist der lange Software-Support von sechs Jahren. Was im preiswerten Galaxy A26 alles steckt, erklären wir in diesem Testbericht.

Design

Beim Design orientiert sich das Galaxy A26 an den beiden teureren Brüdern. Das kantige Gehäuse sieht schick aus. Die drei Kameralinsen sind auch hier in ein schwarzes, ovales Modul integriert, was dem Smartphone einen eleganten Look verleiht – das neue Erkennungsmerkmal der A-Reihe.

Die Rückseite ist sogar aus Glas, lediglich der Rahmen ist aus Kunststoff – wie schon beim Galaxy A26. Lediglich das Galaxy A56 bietet hier einen Metallrahmen. Zudem kommt für die Frontkamera eine etwas unschöne Waterdrop-Notch zum Einsatz – die beiden teureren Modelle nutzen hier eine Punch-Hole-Notch. Die Verarbeitung ist gut, wirkt aber nicht ganz so hochwertig wie beim Galaxy A56.

Auch wenn man es dem Gerät nicht ansieht, ist es mit Abmessungen von 164 × 77,5 × 7,7 mm minimal größer und mit 200 g schwerer als das A36. Das dürfte den etwas dickeren Display-Rändern geschuldet sein. Es ist zudem größer als der Vorgänger Galaxy A25 und bietet jetzt eine Diagonale von 6,7 Zoll statt 6,5 Zoll. Das Smartphone liegt gut in der Hand, auch wenn die Rückseite sich etwas rutschig anfühlt. Wir raten hier zu einer Schutzhülle. Für die einhändige Bedienung ist es zu wuchtig.

Mit den beiden Brüdern gemeinsam hat es die Zertifizierung für IP67. Damit ist es wasserdicht bis in eine Tiefe von einem Meter für einen Zeitraum von höchstens 30 Minuten. Das ist in der Preisklasse alles andere als selbstverständlich und eine starke Verbesserung – das gab es beim Vorgängermodell nicht.

Display

Die Diagonale beträgt wie bei den beiden Brüdern 6,7 Zoll. Die Auflösung liegt bei 2340 × 1080 Pixeln, was für ein scharfes Bild mit Full-HD+ bei 385 PPI (Pixel per Inch) sorgt. Bildpunkte sind hier keine mehr zu erkennen. Die Bildqualität des AMOLED-Panels ist erstklassig und überzeugt mit satten Kontrasten und ausgeprägten Farben. Die Aktualisierungsrate regelt sich automatisch von 60 bis 120 Hz.

Der Bildschirm ist mit knapp 800 Nits bei automatischer Helligkeitsanpassung noch hell genug, um im Freien ablesbar zu sein – außer man nutzt es in der prallen Sonne. Das A36 und A56 sind hier aber nochmals heller.

Kamera

Das Galaxy A26 ist mit einer Triple-Kamera ausgestattet: einer 50-Megapixel-Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung (OIS) und f/1.8-Blende, einer 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera sowie einer 2-Megapixel-Makrolinse. Für Selfies kommt eine Frontkamera mit 13 Megapixeln zum Einsatz.

Die Hauptkamera liefert bei Tageslicht scharfe, detailreiche Aufnahmen mit natürlicher Farbwiedergabe und eignet sich gut für spontane Schnappschüsse. Bei schwächerem Licht sinkt die Bildqualität jedoch spürbar – Fotos bei Dämmerung sind nur durchschnittlich.

Die Ultraweitwinkelkamera ist zwar brauchbar, zeigt aber sichtbare Schwächen bei Bilddetails und der Farbabstimmung im Vergleich zur Hauptlinse. Die Makrokamera ist eigentlich überflüssig und kaum mehr als ein nettes Beiwerk. Selfies mit der 13-Megapixel-Frontkamera liefern ordentliche Ergebnisse. Videos lassen sich in bis zu 4K mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Eine Stabilisierung sowie 60 FPS sind jedoch nur in Full-HD verfügbar.

Ausstattung

Anhand der Hardware erkennt sich der Unterschied zu den anderen beiden Modellen. Beim Galaxy A26 kommt als Chip der Samsung Exynos 1380 zum Einsatz. Dieser dient beim Galaxy A325 bereits als Antrieb. Er kann nicht ganz mit dem Snapdragon 6 Gen 3 aus dem A36 und bei weitem nicht mit dem Exynos 1580 aus dem A56 mithalten.

Für gängige Aufgaben des Alltags bietet er aber meistens genügend Leistung, um halbwegs flüssig zu arbeiten. Gelegentliche Ruckler sind aber schon zu spüren. Das belegen auch die Benchmark-Ergebnisse bei PCmark Work 3.0 mit 12.700 Punkten. Weniger ausgeprägt ist die Grafikleistung von 800 Punkten laut 3Dmark „Wild Life Extreme“. Für Gelegenheitsspiele wie Angry Birds reicht das aber aus.

Der Arbeitsspeicher beträgt 6 GB RAM beim 128-GB-Modell sowie 8 GB RAM bei der 256-GB-Variante. Anders als beim Galaxy A26 und A56 gibt es sogar noch einen Slot zur Erweiterung mit einer microSD-Karte. Nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand ist Wifi 5 zum Surfen in heimischen Netzwerken sowie Bluetooth 5.3 für externe Endgeräte. 5G ist selbstredend an Bord.

Die Tonqualität beim Telefonieren ist gut. Weniger toll klingt der Lautsprecher am Smartphone – es ist nur ein Mono-Speaker. Zur Ortung greift das Galaxy A26 auf GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS zurück. Den Anschluss für den Klinkenstecker aus dem Vorgänger hat man aber gestrichen. Als Eingang gibt es lediglich USB-C 2.0.

Software

Das Galaxy A26 läuft bereits mit One UI 7 auf Basis von Android und bietet einen aktuellen Patch zum Testzeitpunkt. Sehr vorbildlich in der Preisklasse: Updates gibt es für stolze sechs Jahre bei Samsung.

Wer bereits ein Galaxy-Smartphone genutzt hat, findet sich schnell zurecht. Es sind wie üblich zahlreiche vorinstallierte Apps vorhanden – darunter viele von Samsung selbst als Alternative zu Google-Lösungen sowie Drittanbieter-Anwendungen. Einige KI-Funktionen sind an Bord, etwa der Objektradierer für Fotos, Circle to Search oder die Musikerkennung. Fortgeschrittene KI-Features wie Live-Übersetzungen oder Transkriptionen fehlen jedoch.

Akku

Das Galaxy A26 verfügt über einen 5000-mAh-Akku. Im Battery Test von PCmark erreichten wir eine simulierte Laufzeit von rund 12 Stunden – ein starker Wert. Das Galaxy A36 und A56 halten dank effizienterer Chips zwar noch etwas länger durch, der Unterschied fällt im Alltag aber kaum ins Gewicht. Aufgeladen wird kabelgebunden mit maximal 25 Watt. Ein Ladevorgang von 20 auf 100 Prozent dauert knapp eine Stunde. Kabelloses Laden unterstützt das A26 nicht.

Preis

Die UVP für das Modell mit 6/128 GB liegt bei 299 Euro, mit 8/256 GB sind es 369 Euro. Mittlerweile sind die Preise schon stark gefallen, so bekommt man das Modell mit 6/128 GB bereits für knapp 218 Euro. Mit 8/256 GB gehen die Straßenpreise bei 246 Euro los. Als Farbe gibt es Schwarz, Minzgrün und Weiß.

Fazit

Mit dem Galaxy A26 5G gelingt Samsung ein gelungenes Einsteiger-Smartphone für preisbewusste Nutzer. Für knapp 220 Euro bietet das Gerät ein exzellentes OLED-Display, einen ausdauernden Akku sowie eine IP67-Zertifizierung. Anders als das A36 und A56 bietet es auch einen erweiterbaren Speicher. Es gibt zudem langen Software-Support und ein edles Design.

Man muss allerdings auch Kompromisse eingehen: Der Exynos-1380-Prozessor ist spürbar schwächer als die Chips beim A36 und A56. Zudem fehlt kabelloses Laden. Bei der Konnektivität muss man sich mit Wifi 5 begnügen. Auch der Mono-Lautsprecher wirkt nicht mehr ganz zeitgemäß.

Das A26 bietet dennoch ein stimmiges Gesamtpaket. Wer ein günstiges, alltagstaugliches 5G-Smartphone sucht, ist hier an der richtigen Adresse. Der Aufpreis zum besseren A36 fällt jedoch gering aus.

  • IP67
  • microSD-Slot
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • Software-Support für 6 Jahre
  • nur Mono-Lautsprecher
  • Waterdrop-Notch
  • Kamera mit Schwächen
  • nur Wi-Fi 5