Das Impuls-Referat zur Woche
Da habe ich zum Wochenanfang gleich ein motivierendes Bild aus der Hafencity für sie, gucken Sie mal. Damit also wollen wir uns willig in den Montag und in die Werke werfen, in die Arbeit, in den Alltag. Und dann mit anderen zusammen etwas leisten, dass es nur so kracht. So wie Bruce Springsteen hier im... Der Beitrag Das Impuls-Referat zur Woche erschien zuerst auf Buddenbohm & Söhne.

Da habe ich zum Wochenanfang gleich ein motivierendes Bild aus der Hafencity für sie, gucken Sie mal. Damit also wollen wir uns willig in den Montag und in die Werke werfen, in die Arbeit, in den Alltag.
Und dann mit anderen zusammen etwas leisten, dass es nur so kracht. So wie Bruce Springsteen hier im folgenden Film mit der E-Street-Band in Leipzig einen alten Chuck-Berry-Kracher spontan zusammenlötet, dass es eine helle Freude ist und man ihnen gerne zusieht. Auch neun Minuten lang sieht man denen gerne zu, und man würde wohl auch, wäre man in irgendeiner Weise gläubig, einer himmlischen Macht noch einmal für den Rock’n‘ Roll danken wollen.
Na gut. Wir wollen, je nach beruflicher Ausrichtung, zumindest grob in dieser konstruktiven Richtung etwas anstellen. Der Mensch braucht Vorhaben und Ziele. Aber andererseits und wie der gespielte Song sinnig und weise einschränkend sagt: „You never can tell.“
Das zur Sicherheit bei allem im Sinn behalten. Um dann, im besten Fall bestens gelaunt wie Springsteen, einfach bei nächster Gelegenheit zuzugestehen, was ohnehin oft gilt: „Maybe I’m a little over-ambitious.“
Wie jemand so treffend in den Kommentaren unter dem Video notiert: „God bless THIS America.“
Dieses Lied ist von 1964. Mein Hörbuch auf den Spaziergängen am Wochenende, die „Mutmaßungen über Jakob“ vom Johnson, ist von 1959. Das Buch auf meinem Nachttisch, „Spätestens im November“ vom Nossack, ist von 1955. Wie auch immer man das nun im Geiste zusammenbekommen soll, dermaßen unterschiedliche Inhalte. Es muss den Leuten doch auch damals schon eher unvereinbar vorgekommen sein.
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Ansonsten gibt es weiß blühende Obstbäume und auch rosa umwölkte Zierkirschen im Stadtteil, viel fotografiert und angelächelt. Der erste Schmetterling vom Dienst flatterte außerdem bereits über den Spielplatz und ein Kind zeigte jauchzend auf ihn. Ein noch kleines Kind war es, gerade erst konnte es unsicher laufen. Ein Kind also, das vielleicht zum ersten Mal einen echten Schmetterling abseits von Bilderbüchern sah. Etwas dermaßen Lustiges in der Luft! Es kreischte dann vor Vergnügen, das Kind, denn wie toll ist das denn, dass es so etwas wie Schmetterlinge gibt.
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In Planten un Blomen saßen und lagen sie am Sonntagnachmittag wieder auf den Bänken und den Rasenflächen in der Sonne, zwischen den nun zahlreicher und üppiger werdenden Blumen. Die Familienrudel, die Freundeskreise, die Paare und auch die einzelnen Lesenden, die Träumenden und die Telefonierenden.
Wie immer an den Sonntagen waren einige darunter, die hatten sich fein gemacht. Man kann annehmen, dass es meist mit religiösen Traditionen verbunden sein wird, sich an diesem Tag feierlich anzuziehen. Aber glauben Sie nicht, dass Sie das jetzt nur einer Gruppe, einer Religion oder einer Kultur zuordnen könnten. Weit gefehlt, denn bunt geht dies zu, so bunt wie die feinglänzenden Kleider der kleinen Mädchen. Ein einheitliches Bild ergibt es ganz und gar nicht. Auch das feierliche Feinmachen fällt ungemein divers aus in einer Millionenstadt wie dieser.
Nur eine Art Umkehrschluss gilt, dass nämlich diejenigen, die eher deutschen oder allgemein nordeuropäischen Traditionen anhängen, sich sonntags mit einiger Gewissheit nicht schick machen. Also nicht mehr. Hundert Prozent wird man aber auch da nicht geliefert bekommen, am Ende sitzen irgendwo unter einem knospenden Flieder evangelische Freikirchler im adrettesten Outfit, gerade aus der Kirche kommend.
Das jedenfalls kennen meine Söhne nicht. Das haben sie nicht erlebt und gelernt, sich am Sonntag für irgendeinen Brauch schick machen zu müssen oder sogar zu wollen, mit Kleinkindkrawatte, nassgekämmten Haaren und allem. Ich glaube, bei mir kam es damals auch schon nicht mehr vor. Oder nur noch vereinzelt und als auslaufendes Muster.
Tempi passati, aber wie es so ist – irgendeine Generation wird sicher wieder damit anfangen.
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