Auf 80 Prozent genau: KI von Meta kann ohne Gehirnchip Gedanken lesen
Werden Maschinen mittels KI zu Gedankenlesern? Bei Meta klappt es bereits, gedachte Sätze zu 80 Prozent korrekt aus dem Hirn abzulesen, und das ohne einen Gehirnchip implantieren zu müssen. Allerdings geht das (noch) nicht im Vorbeigehen, sondern nur unter speziellen Laborbedingungen. Vermutlich handelt es sich aber nur um einen ersten Schritt in Richtung des Ziels. …

Werden Maschinen mittels KI zu Gedankenlesern? Bei Meta klappt es bereits, gedachte Sätze zu 80 Prozent korrekt aus dem Hirn abzulesen, und das ohne einen Gehirnchip implantieren zu müssen. Allerdings geht das (noch) nicht im Vorbeigehen, sondern nur unter speziellen Laborbedingungen. Vermutlich handelt es sich aber nur um einen ersten Schritt in Richtung des Ziels.

Forscher kombinierten EEG mit MEG
35 Freiwillige meldeten sich, damit Metas KI an ihren Hirnsignale trainieren kann. Die Ablesung erfolgte per MEG und EEG in Kombination. Bei einem EEG bringen Forscher Elektroden auf der Kopfhaut an, die die elektrischen Signale des Gehirns messen. Bei einem MEG trägt die Testperson einen Helm, der die magnetischen Felder der Synapsen aufzeichnet. Indem die Wissenschaftler beide Methoden kombinieren, erhielten sie genauere Ergebnisse.
Probanden tippten gedachte Sätze auf Tastatur
Das Baskische Zentrum für Kognition war an der Untersuchung beteiligt, in deren Verlauf die Probanden ihre Gedanken nicht aussprechen durften. Sie tippten stattdessen die Sätze in eine Tastatur ein, während die KI die Hirnaktivität überwachte. Als neue Sätze ins Spiel kamen, gelang es dem Algorithmus tatsächlich, 80 Prozent der Worte richtig zu erkennen – natürlich ohne, dass der Computer mit der Tastatur gekoppelt war. Das Reden war deshalb verboten, weil die Bewegung von Zunge und Mund die kritischen Hirnsignale verändern, was beim Tippen nicht geschieht.
Magnetisch abgeschirmter Raum nötig
Derzeit ist für ein so genaues Ergebnis noch ein magnetisch abgeschirmter Raum vonnöten, damit die MEG-Messungen funktionieren. Das Messgerät ist zudem aufgrund seiner sperrigen Form nicht alltagstauglich. Doch einiges Tages, so erhoffen es sich die Wissenschaftler, soll die KI die Gedanken von Menschen lesen können, die wegen eines Unfalls oder einer schweren Krankheit nicht mehr sprechen können. So könnten diese Personen per Gedanken mit ihrem Umfeld Kontakt aufnehmen. Allerdings fanden die Tests an gesunden Probanden statt und es ist noch nicht klar, wie sich das System bei bestehenden Hirnschäden verhält.
Quelle: futurezone.at